Phosphoinositid-3-Kinase-Hemmer Buparlisip

Neues Wirkprinzip wirkt lebensverlängernd bei Kopf-Hals-Tumoren 

Essen - 13.03.2017, 10:40 Uhr

Am Westdeutschen Tumorzentrum der Universitätskliniken Essen wurde die erfolgreiche Studie PI3-Kinase-Hemmer Buparlisip durchgeführt. (Foto: picture alliance / dpa)

Am Westdeutschen Tumorzentrum der Universitätskliniken Essen wurde die erfolgreiche Studie PI3-Kinase-Hemmer Buparlisip durchgeführt. (Foto: picture alliance / dpa)


Depressionen und Selbstmordgedanken als mögliche unerwünschte Wirkungen

Eine nachhaltige Heilung der Tumor-Erkrankung war allerdings nicht Gegenstand der Studie: „Es handelt sich um eine Studie bei Patienten, die eine weit fortgeschrittene Erkrankung hatten und bei denen die Indikation für eine palliative Chemotherapie bestand. Diese Therapie dient dazu, das Leben zu verlängern und Symptome zu kontrollieren. Eine Heilung ist in dieser Krankheitssituation nicht mehr möglich“, sagt Kasper. 

Das WZT habe sich bereits an Phase-I-Studien mit Buparlisip beteiligt und wesentlich zur Weiterentwicklung dieses Arzneimittels beitragen können, sagt Kasper. Daher werde man sich auch an weiteren Studien wahrscheinlich wieder beteiligen, wenn welche aufgelegt würden. „Wir hoffen, dass der Wirkstoff weiterentwickelt wird, da insbesondere die Ansprechrate in der Kombination mit der Chemotherapie deutlich erhöht war“, sagt Kasper. In den Belle-Studien allerdings hatten sich neben einer hohen Wirksamkeit auch einige unerwünschte Nebenwirkungen gezeigt. In den im Dezember 2016 veröffentlichten Ergebnissen beschrieben die Forscher Angstzustände, Depressionen, Selbstmordgedanken und veränderte Leber-Werte als unerwünschte Wirkungen. Einige Beobachter gehen daher davon aus, dass die Toxizität des Wirkstoffes weitere Forschung daran beenden könnte. 



Volker Budinger, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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