Ärzte fordern wissenschaftliche Bestandsaufnahme

Wie viel Zeit kosten die Rabattverträge?

Düsseldorf - 22.03.2017, 16:30 Uhr

Die Ärztekammer Nordrhein fordert, die zeitliche Inanspruchnahme von Ärzten und Apothekern durch Rabattverträge zu untersuchen. (Foto: BillionPhotos.com / Fotolia)

Die Ärztekammer Nordrhein fordert, die zeitliche Inanspruchnahme von Ärzten und Apothekern durch Rabattverträge zu untersuchen. (Foto: BillionPhotos.com / Fotolia)


Patienten reagieren immer noch vielfach mit Unverständnis auf den häufigen Präparatewechsel bedingt durch Rabattverträge. Das müssen nicht nur Apotheker ausbaden, sondern auch die Ärzte. Die Ärztekammer Nordrhein fordert daher, die Auswirkungen der Rabattverträge wissenschaftlich zu evaluieren. 

Patientinnen und Patienten reagieren auch zehn Jahre nach Einführung der Rabattverträge noch vielfach mit Unverständnis auf den damit verbundenen häufigen Wechsel von Präparaten. „Dieser Umstand erfordert zahllose Gespräche und Diskussionen zwischen Patienten und Heilberuflern“, übten vergangenen Samstag die Delegierten der Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein Kritik an diesem Instrument zur Senkung der Ausgaben für Arzneimittel.

Das rheinische Ärzteparlament fordert daher eine wissenschaftliche Evaluierung der Auswirkungen dieser Rabattverträge. Untersucht werden sollen die zeitliche Inanspruchnahme von Ärzten und Apothekern und die Adhärenz. Nach Auffassung der Kammerversammlung ist fraglich, ob Patienten die ausgetauschten Arzneimittel auch wie besprochen einnehmen. „In letzter Konsequenz sollte auch, beispielsweise aus Routinedaten, analysiert werden, inwieweit häufige Präparatewechsel tatsächlich zu einem schlechteren therapeutischen Outcome führen“, so die Delegierten.


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2 Kommentare

Endlich

von Reinhard Rodiger am 25.03.2017 um 8:49 Uhr

Endlich wird gefordert,die Kollateralschäöden der Kassenpolitik und die erhöhten Aufwendungen an materiellem und mentalem Engagement zu erfassen.Zu fragen ist, warum zuerst die Ärzte daran denken.Das ist doch unser Kernproblem.Wo bleiben "unsere" Kammern?

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: AW: Endlich

von Uwe Hüsgen am 26.03.2017 um 16:12 Uhr

Sehr geehrter Herr Rodiger,

vielleicht hilft der DAZ-Beitrag "Aufwand honorieren“ (DAZ-Nr. 8/2013) ein wenig weiter.

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