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Jahresbilanz
Stada-Dividende steigt trotz niedrigerem Gewinn
Während sich der Arzneimittelhersteller Stada inmitten eines Bieterrennens befindet und damit seine Eigenständigkeit zu verlieren droht, lenkt der Vorstand den Blick auf höhere Wachstumsziele für 2017 und 2019. Im vergangenen Jahr musste der Konzern allerdings erstmal einen deutlichen Gewinnrückgang verkraften.
Beim Bad Vilbeler Arzneimittelhersteller Stada ist ein Kulturwandel im Gange, das Unternehmen befindet sich im Aufbruch, Wachstumspotenziale sollen gehoben werden. Diese Botschaft versuchte Vorstandschef Matthias Wiedenfels auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens zu verbreiten, während gleichzeitig zwei Bietergruppen, bestehend aus den Finanzinvestoren Advent und Permira sowie Bain und Cinven, um eine Übernahme des MDax-Konzerns kämpfen. Beide Seiten sollen jeweils 58 Euro je Aktie oder 3,6 Milliarden Euro für Stada bieten. Doch dazu sagte Wiedenfels nur: „Der Prozess läuft gut, es werden intensive Gespräche mit den Bietern geführt.“ Am Ende soll es ein Ergebnis geben, das im besten Interesse des Unternehmens sei.
Deutlich gesprächiger zeigten sich Wiedenfels und Finanzchef Helmut Kraft mit Blick auf künftige Ziele. So peilt der Hersteller von Produkten wie Grippostad und Ladival für das laufende Jahr einen Umsatz von 2,28 bis 2,35 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzerngewinn von 195 bis 205 Millionen Euro an. Bereits zum 1. April soll das neue Vorstandsmitglied Barthold Piening seine Tätigkeit aufnehmen und dann für Produktion, Lieferkette, Forschung und Entwicklung verantwortlich sein.
Im Rahmen des bereits im Oktober 2016 vorgestellten Zukunftsprogramms „Stada Plus“ hat der Vorstand zudem mittlerweile weiteres Wachstumspotenzial entdeckt und die Mittelfrist-Prognose angehoben. Demnach soll der Umsatz im Jahr 2019 bei 2,65 bis 2,7 Milliarden Euro liegen, wobei zirka 55 Prozent durch die Generikasparte und 45 Prozent von den Markenprodukten erwirtschaftet werden sollen. Beim Ebitda, dem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, kalkuliert das Management nach neuer Rechnung mit 570 bis 590 Millionen Euro. Dazu sollen Effizienzsteigerungen, zusätzliche Einsparpotenziale und eine Straffung der Organisation beitragen. Allein 100 Millionen Euro will der Konzern 2019 mit vier Biosimilars erwirtschaften, die dann auf den Markt kommen sollen. „Wir wollen Spitzenreiter in der Industrie werden“, sagte Wiedenfels.
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