Wirtschafts-Interpharm

Wie sieht die digitalisierte Apotheke von morgen aus?

Bonn - 01.04.2017, 16:10 Uhr

Die virtuelle Sichtwahl ist keine Zukunftsmusik sondern in einigen Apotheken schon Realität. (Foto: DAZ.online)

Die virtuelle Sichtwahl ist keine Zukunftsmusik sondern in einigen Apotheken schon Realität. (Foto: DAZ.online)


Die volldigitalisierte Apotheke

Es folgte der Auftritt von Apotheker Gunther Böttrich aus Nordhessen. Böttrich hat wohl eine der digitalisiertesten Apotheken Deutschlands. Hinter seinen Kassen hängen Monitore, die Arzneimittelpackungen in der Sichtwahl sind gar nicht mehr vorhanden, sondern werden auf Monitoren übergroß angezeigt. Böttrich nahm die Zuhörer mit auf einen virtuellen Ausflug durch seine Offizin. Er zeige bereits Umgesetztes und Visionen zur Apotheke der Zukunft. Zudem erklärte Böttrich, dass er die zwölf Sichtwahl-Monitore hinter den HV-Tischen per Handy fernsteuern könne. 

Auch die Warenwirtschaft ist komplett digitalisiert: Böttrich erzählt, dass er mehrere Ziehschränke abschaffen konnte, weil die digitale Warenwirtschaft effizienter arbeitet. „Ich habe einen niedrigen Lagerwert und trotzdem immer die richtigen Arzneimittel da." Die Monitore zeigen unterschiedliche Motive: Zur jeweiligen Jahreszeit, aktuelle Themen (Fußball, Karneval, etc.) oder Gesundheitsthemen. Über seinen Kassenmonitor ruft er den Bildschirm auf, den der Kunde fokussiert und kann dann über den Touchscreen das Arzneimittel aus dem Warenwirtschaftssystem auslagern und zeitgleich in der Kasse anzeigen. „Außerdem gehört dazu: Individuell auf Kunden abgestimmte Informationen geben: Nichts anderes macht Google auch", erklärt Böttrich.

Seine Vision für die Apotheke der Zukunft: „Ein Diabetiker hat eine interaktive Handy-App, die ihm bei der Kontrolle seiner Krankheit hilft. Wenn er mit seinem Handy in die Nähe der Apotheke kommt, wechseln die Werbeanzeigen auf den Monitoren auf Produkte, die zu ihm passen. Wenn er die Apotheke betritt, werden ihm zunächst auf ihn abgestimmte Freiwahl-Produkte auf den Monitoren angeboten, an denen er vorbei geht. Steht er am HV-Tisch, sieht er je nach Inhalt auf dem Großbildmonitor oder einem Diskretmonitor, eingelassen im HV Tisch, individuelle Empfehlungen basierend auf Informationen aus seiner Kundekarte. Mit seiner eigens für virtuelle Präsentationskonzepte gegründeten Firma bietet Böttrich Apotheken Beratung und Systeme an, die dabei helfen sollen, ihre Offizin modern und digital zu gestalten und gleichzeitig das Warenwirtschaftssystem effizienter zu machen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Viele Optionen für unternehmerische Apotheker

Durchblick für die Digitalisierung

Live-Ticker von der Interpharm

Auf Wiedersehen, Bonn 2017!

Wie die Apotheke der Zukunft von der Digitaltechnologie profitieren kann

Sicht- und Freiwahl virtuell

Die Apotheke als digital vernetzte Erlebniswelt

Virtuelle Sicht- und Freiwahl

DAZ.online-Themenwoche Digitalisierung

Die Apotheke als digital vernetzte Erlebniswelt

Wie die Apothekenzukunft aussehen könnte

Digital und vernetzt

Interview Apotheker Gunther Böttrich 

Mehr Zeit für unsere Kunden

2 Kommentare

DAZ-Artikel digitalisierte Apotheke

von Dr. Günter Braun am 03.04.2017 um 9:51 Uhr

Leider war ein Ausdruck des ganzen Artikels nicht möglich. Ein Ausdruck einzelner Seiten ist lästig und eine Zumutung und verschwendet nur unnötig Papier. Bitte sorgen Sie dafür, dass der Ausdruck ganzer Artikel in einem Stück künftig möglich wird. Inhaltlich finde ich den Artikel gut.
MfG G. Braun

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: DAZ-Artikel digitalisierte Apotheke

von DAZ.online am 03.04.2017 um 13:23 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Braun,

der Ausdruck ganzer Artikel ist über „Ganzen Artikel drucken“ möglich. Die Schaltfläche befindet sich direkt neben „Seite drucken“.

Gibt es möglicherweise Darstellungsschwierigkeiten bei der Nutzung dieser Funktion?

Mit besten Grüßen

DAZ.online-Redaktion

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.