- DAZ.online
- News
- Apotheke
- Versandapotheker wollen ...
EuGH-Urteil
Versandapotheker wollen warten statt klagen
Verstoß gegen Preisbindung mit hohen Abmahnkosten verbunden
Deiwick von Aponeo hat seine Einschätzung zwischenzeitlich geändert, wie er gegenüber DAZ.online erläutert. „Kurz nachdem das EuGH-Urteil verkündet wurde, habe ich in einer ersten Reaktion auf die Möglichkeit des Klageweges verwiesen“, erklärt er. Im Nachgang habe sich jedoch herausgestellt, dass der juristische Weg, den Aponeo gehen könnte, sehr risikobehaftet sei.
„Würden wir beispielsweise entgegen der gesetzlich vorgeschriebenen Preisbindung handeln und den Kunden Rabatte gewähren, hätte dies hohe Abmahnkosten zur Folge“, betont Deiwick. „Zwar würde sich dadurch die Tür für eine Klage eröffnen, aber eben mit finanziellen Nachteilen. Aus diesem Grund habe ich diese Option verworfen.“
Auch er geht nicht davon aus, dass sich vor der Wahl an der aktuellen Lage etwas ändert. „Eine Einigung der Koalitionäre sehe ich hierzu nicht“, erklärt Deiwick. „Es bleibt uns demnach auch nichts Anderes übrig, als mit den gegebenen Umständen zu leben und auf eine zukunftsweisende, d.h. die Interessen der deutschen Apotheker vertretende Gesetzesänderung nach der Wahl zu bauen“, sagt er. „Wir warten jetzt die Wahl und die sich daraus ergebende Koalition ab.“ Solange sei es Aufgabe der Verbände, an dem Thema dran zu bleiben. Auch ein Umzug ins Ausland steht aktuell offenbar nicht mehr auf der Agenda.
3 Kommentare
Einschläferungsaktion für einen Berufsstand ...
von Christian Timme am 20.04.2017 um 11:47 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Einschläferungsaktion für einen ...
von Christian Timme am 20.04.2017 um 12:14 Uhr
Honorar
von Anita Peter am 20.04.2017 um 9:29 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.