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Interview LAV-Präsident Fritz Becker
„Die digitale Rezeptsammelstelle macht die Versorgung effizienter“
Becker: Landversorgung wird unkomplizierter und besser organisiert
DAZ.online: Ein Sprecher Ihres Verbandes erklärte, dass die digitale Rezeptsammelstelle vielleicht auch bald eine Verbindung zwischen Apotheker und Patient herstellen können soll, damit beide miteinander kommunizieren…
Becker: Das ist alles Zukunftsmusik. Jetzt müssen wir erst einmal den Prototypen schnellstmöglich in Betrieb nehmen.
DAZ.online: Dass Sie diese Idee jetzt auch in der Öffentlichkeit voranbringen möchten, liegt sicherlich an den jüngsten Geschehnissen in Hüffenhardt. Ist die digitale Rezeptsammelstelle eigentlich nur eine politische Antwort auf DocMorris, als eine wirkliche Versorgungsverbesserung?
Becker: Nein, ich bin davon überzeugt, dass wir damit die Versorgung in abgelegenen Orten erheblich schneller und unkomplizierter organisieren können. Natürlich haben die Tätigkeiten von DocMorris in Hüffenhardt unsere Pläne nun gewissermaßen beschleunigt. Aber dieses Projekt ist mitnichten eine politische Antwort nur auf DocMorris.
Becker reagiert auch auf CDU-Politiker Strobl
DAZ.online: Auf wen oder was denn noch?
Becker: Wir reagieren damit auch auf die Äußerungen des baden-württembergischen Ministers für Inneres und Digitalisierung, der den DocMorris-Automaten ja unterstützt, weil er die Digitalisierung in der Landversorgung voranbringen will. Mit unserem Projekt wollen wir Herrn Strobl zeigen, dass wir Apotheker das können: rechtssicher und vorteilhaft für alle.
DAZ.online: Was muss denn alles noch passieren, damit es in Baden-Württemberg mehr als nur eine digitale Rezeptsammelstelle gibt?
Becker: Dazu müssen wir noch einige Fragen klären. Zunächst einmal wird es natürlich auch um die Finanzierung gehen. Der Prototyp wird ausschließlich von uns, also vom Verband getragen. Wenn eine einzelne Apotheke ein solches Gerät aufstellen möchte, können wir das natürlich nicht mehr finanzieren. Da müssen dann auch die Apotheker ran. Vorstellbar wäre ja auch, dass mehrere Apotheker eine digitale Rezeptsammelstelle gleichzeitig beliefern. Dann könnten die Kosten geteilt werden. Aber auch diese Fragen stehen erst an, wenn der Prototyp sich etabliert hat.
5 Kommentare
Überrundung
von Tobias Kast am 11.05.2017 um 18:22 Uhr
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von Ulrich Ströh am 10.05.2017 um 21:34 Uhr
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Der Digitalisierungs Becker.
von Heiko Barz am 10.05.2017 um 19:11 Uhr
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Angeschubst oder nur hingeschubst?
von Christian Timme am 10.05.2017 um 17:51 Uhr
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Hüffenhardt zum Dritten?
von Christian Giese am 10.05.2017 um 16:26 Uhr
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