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Wer beliefert DocMorris in Hüffenhardt?
Apotheker verlangen eidesstattliche Erklärung von Großhändlern
Noweda würde Erklärung unterzeichnen
Die Apotheker sollten die Unterstützung aller vorgelagerten Handelsstufen in vollem Umfang beanspruchen dürfen, so Kuck weiter. „Ein Großhandelsunternehmen, das den DocMorris-Automaten beliefert, gewährt diese Unterstützung jedenfalls nicht.“ Der Großhandels-Chef wies nochmals darauf hin, dass die Noweda bereits Apotheker bei Klagen gegen DocMorris unterstütze. Und auch die neue Forderung der Apotheker würde die Noweda unterstützen: „Wir sind selbstverständlich zur Abgabe einer entsprechenden eidesstattlichen Versicherung bereit.“
Ähnlich antwortete Herbert Lang, Chef der Apotheken-Genossenschaft Sanacorp. Der Wunsch nach einer eidesstattlichen Erklärung in Bezug auf die Nichtbelieferung des Automaten in Hüffenhardt sei bislang noch nicht an die Sanacorp herangetragen worden. Und weiter: „Dass die Sanacorp als Apothekerunternehmen bedingungslos und vollumfänglich stets für die Interessen der unabhängigen Individualapotheker eintritt, steht außer jeder Frage. Nicht zuletzt durch die viel beachtete aktuelle Image-Kampagne ‚Für uns ganz normal‘ sensibilisieren wir die Bevölkerung für die vielschichtigen und wichtigen Leistungen der Vor-Ort-Apotheken für die Gesundheitsversorgung und stellen damit unsere bedingungslose Grundhaltung für alle erkennbar unter Beweis. Zweifellos können wir diese Handlungsprämisse der Sanacorp auch jederzeit gerne gegenüber Apothekerkammern beziehungsweise -verbänden oder auch gegenüber der Öffentlichkeit bekunden.“
Gehe: Klare Kante gegen DocMorris
Der Celesio-Großhändler Gehe kann den Zorn der Apotheker gut verstehen. Eine Sprecherin erklärte: „Als vollversorgender Großhandel stehen wir klar auf der Seite der deutschen Individualapotheken und werden sie in ihren politischen Forderungen gegenüber dem Gesetzgeber unterstützen.“ Sie fügte hinzu, dass man auch in der Frage der Rx-Preisbindung mit den Apothekern einer Meinung sei: „Wir können die Entscheidung des EuGH nicht nachvollziehen. Sie bewirkt einen klaren Wettbewerbsnachteil für die Apotheke in Deutschland und übersieht vollkommen deren Versorgungsauftrag.“
Den derzeitigen Betrieb eines Arzneimittel-Automaten in Hüffenhardt findet die Gehe „rechtswirdrig“. Man könne erneut bestätigen, dass der Automat nicht beliefert werde. Und weiter: „Es ist verständlich, dass die deutschen Apotheker mehr Transparenz über das System haben wollen. Schließlich umgeht DocMorris mit dem Abgabeterminal die strengen gesetzlichen Anforderungen, die für die Abgabe von Arzneimitteln auf deutschem Boden gelten.“ Auf die Frage, ob die Gehe eine eidesstattliche Erklärung unterzeichnen würde, antwortete die Sprecherin allerdings nicht.
Auch der relativ „neue“ Wettbewerber der etablierten Großhändler, die
AEP, scheint von dem Vorgehen von DocMorris in Hüffenhardt wenig zu halten.
Zwar wollte AEP-Chef Jens Graefe die Forderung nach der eidesstattlichen
Erklärung nicht weiter kommentieren. Zum Thema „Belieferung“ sagte er allerdings:
„Gerne können wir bestätigen, dass wir hier nicht geliefert haben und auch
nicht werden. Des Weiteren haben wir ohnehin überhaupt keine Geschäftsbeziehung
mit Doc Morris oder verbundenen Unternehmen.“
Sowohl Phoenix als auch Alliance Healthcare wollten sich zu dem Thema nicht äußern.
5 Kommentare
verhältnismässig uninteressant...
von Sven Oliver Conrad am 11.05.2017 um 9:20 Uhr
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Strafbare Lieferkette
von Armin Vollrin am 11.05.2017 um 9:09 Uhr
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Logik und Logistik ...
von Christian Timme am 11.05.2017 um 8:53 Uhr
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Beihilfe?
von Christian Becker am 11.05.2017 um 7:51 Uhr
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AW: Beihilfe
von Heiko Barz am 11.05.2017 um 10:57 Uhr
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