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Wissenswertes für Apotheker
Wenn die „deutsche Superwespe“ sticht
Was tun im Falle eines Stiches?
Bei der Mehrheit
der Menschen ist ein Wespenstich vor allem schmerzhaft, aber nicht
gefährlich. Grundsätzlich gilt: Sollte der Stachel doch steckenbleiben, muss
dieser als erste Maßnahme entfernt werden, danach sollte die Einstichstelle
erst einmal gekühlt werden. Kaltes Wasser, Eiswürfel oder Kühlkompressen (z.B.
Cold-Hot-Packs) kühlen die Einstichstelle und helfen, die Schwellung klein zu
halten. Auch kalte Umschläge mit essigsaurer Tonerde-Lösung (5 bis 10%ig, ca.
ein Esslöffel auf ein Glas Wasser) oder ein kühlendes Gel bringen Linderung. Nach
akuten, lokalen Stichreaktionen werden die Symptome mit einem topischen
Glucocorticoid in Creme oder Gelgrundlage behandelt, gegebenenfalls auch mit
einem feuchten Umschlag, der nach etwa 20 Minuten zu erneuern ist. Bei ausgeprägter
Reaktion wird oral wird ein H1-Antihistaminikum (z.B. Loratadin, Cetirizin)
gegeben sowie unter Umständen ein orales Corticoid (0,5 bis 1 mg
Prednisolon-Äquivalent/kg Körpergewicht, rasche Dosisreduktion, Absetzen nach
drei bis fünf Tagen).
So vermeidet man Stiche
Am besten ist es natürlich, Stiche zu vermeiden. Durch Beachtung von ein paar Regeln lässt sich das Risiko, dass die „deutsche Superwespe“ sticht, zumindest senken. So sollte man beispielsweise im Freien kein Fleisch, keine Süßspeisen, Bier und gezuckerte Getränke (z.B. Cola, Limonade, Obstsäfte) verzehren und beim Trinken aus offenen Flaschen oder Getränkedosen immer erst überprüfen, ob ein Insekt hineingeklettert ist, Trinkgläser abdecken. Außerdem wird dringend geraten, nicht nach den Wespen zu schlagen, sondern sich möglichst ruhig zu verhalten. Und da Wespen aggressiv reagieren, wenn man ihrer Behausung zu nahe kommt, gilt: Menschen sollten stets einen Mindestabstand von sechs Metern zu einem Nest einhalten. Unter Umständen muss man Nester, zum Beispiel in Balkonnähe, entfernen lassen – durch einen Fachmann oder im Notfall auch von der Feuerwehr.
Wie wird der deutsche Wespensommer?
In weiten Teilen Deutschlands, zum Beispiel in Berlin, zeichnet sich für diesen Sommer übrigens noch keine Wespenplage ab. Der Mai habe sehr kühl begonnen. Das fiel möglicherweise in die Phase der Nestgründungen, da könnten einige Königinnen gestorben sein, vermutet eine Sprecherin des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) gegenüber der Berliner Zeitung. Aber für eine genaue Prognose sei es noch etwas zu früh, so die Expertin.
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