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Digitalisierung
Gröhe will keine Zertifizierung für Gesundheits-Apps
Gröhe will „lernendes, digital vernetztes Gesundheitssystem“
Anlässlich des Digitalisierungs-Gipfels der Bundesregierung, der am Montag und Dienstag stattfand, legte Gröhe zusammen mit der Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) ein kurzes Strategiepapier vor. „Mit Hilfe der Digitalisierung kann die personalisierte Medizin Realität werden“, verspricht Wanka in einer begleitenden Pressemitteilung. Dafür müssten nun die Weichen gestellt werden. „Digitale Produkte und Anwendungen in der Gesundheitsversorgung, aber auch die Gesundheitsforschung schaffen mit wachsender Geschwindigkeit immer mehr Daten“, erklärte sie. „Diese Datenmengen müssen zusammengebracht und ausgewertet werden – dann können sie uns helfen, Krankheiten besser zu verstehen und zu behandeln.“
Ziel der Bundesregierung sei ein „lernendes, digital vernetztes Gesundheitssystem“, in dem stets die richtige Person die richtige Information zur richtigen Zeit hat. Nach Ansicht von ihrem Kabinettskollegen Gröhe ist nach mehr als 10 Jahren ist mit dem E-Health-Gesetz „endlich Schwung in die Digitalisierung des Gesundheitswesens gekommen“. Die Videosprechstunde, die telemedizinische Befundbeurteilung bei Röntgenaufnahmen, der elektronische Arztbrief oder der Medikationsplan brächten greifbare Vorteile für die Patienten, betonte der Minister. „Dieser Weg muss konsequent fortgesetzt werden.“
Er rechne damit, dass es Video-Sprechstunden ab dem Sommer gebe – zum Beispiel für bestimmt Nachsorge-Termine, erklärte Gröhe im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung – wobei es bereits derartige Angebote gibt. „Wir sind jetzt dabei, Krankenhäuser, Arztpraxen und die 70 Millionen gesetzlich Versicherten über ein sicheres Netz miteinander zu verbinden“, betonte der Minister. Nach den jahrelangen Diskussionen über die Gesundheitskarte sei ein wichtiger Meilenstein erreicht. „Die letzten Sicherheitstests sind erfolgreich abgeschlossen“, erklärte Gröhe gegenüber der Zeitung. „Bis Ende kommenden Jahres werden wir diese neue IT-Infrastruktur flächendeckend in allen Kliniken und Praxen haben.“
Auf die Rolle von Apothekern ging der Minister dabei nicht ein. Auch eine Nachfrage, bis wann sein Haus mit der Einführung des elektronischen Rezeptes rechne, blieb zunächst unbeantwortet.
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