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Digitalisierung
Gröhe will keine Zertifizierung für Gesundheits-Apps
Wirtschaft fordert „digitales Regierungsprogramm“
Auf dem Digitalisierungsgipfel sprachen Anfang der Woche auch zahlreiche Wirtschaftsvertreter. Das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam (HPI) stellte einen „radikal patienten- oder bürgerorientierten Ansatz“ vor, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (DPA). „Dabei bieten wir den Patienten die Möglichkeit, ihre Daten in einer Gesundheitscloud abzulegen, die wir entwickeln“, erklärte HPI-Direktor Christoph Meinel. Die Patienten könnten dann bestimmen, inwiefern Ärzte, Krankenhäuser oder Unternehmen ihre Daten nutzen könnten.
Microsoft empfahl gleichfalls, dass Röntgenbilder, Laborberichte, Daten zu Untersuchungen, Impfungen oder Medikamenten nicht länger in Praxen, Kliniken oder Rehazentren vorgehalten werden, sondern zentral abgespeichert werden. Der Chef des Branchenverbands Bitkom, Thorsten Dirks, stellte der Bundesregierung laut DPA ein positives Zeugnis aus: In den letzten fünf Jahren habe sie einiges für die digitale Agenda erreicht. Doch „für die kommende Legislaturperiode brauchen wir dringend ein neues digitales Regierungsprogramm mit noch ambitionierteren Zielen“, erklärte er laut der Nachrichtenagentur.
„Wenn wir von den Chancen reden, sollten wir die Risiken für die Patienten nicht vergessen“, erinnerte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Patientendaten seien hochsensibel und hochpersönlich, betonte Brysch gegenüber der DPA. Er erinnerte daran, dass nicht einmal das Netzwerk des Bundestags vor Hackerattacken gefeit war – daher müsse allen bewusst sein, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gebe.
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