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Nordrhein-Westfalen
Stadtrat und Kammer streiten über Apotheken-Notdienste
Kammer: Notdienste müssen gerecht verteilt werden
DAZ.online hat die Kammer mit den Vorwürfen aus Ahlen konfrontiert. Die AKWL verwies auf die tatsächlich geleisteten Dienste in Ahlen in den Jahren nach der Umstellung der Notdienst-Verteilung. Darus geht zunächst hervor, dass die Apothekenzahl von 16 (2012) auf nunmehr 13 gesunken ist. Im vergangenen Jahr musste die Ahlener Bevölkerung im Durchschnitt 6,2 Kilometer zur nächsten notdiensthabenden Apotheke fahren. Die maximale Entfernung zwischen dem Ahlener Ortsmittelpunkt und der Notdienst-Apotheke lag 2016 bei etwa 20 Kilometern.
Ein AKWL-Sprecher erklärte, dass es mit Blick auf die sinkende Apothekenzahl ein Ziel sei, die Notdienstbelastung möglichst gleich zu verteilen. Wörtlich erklärte der Sprecher: „Aktuell beträgt für die Bürger in Ahlen die durchschnittliche Entfernung vom Ortsmittelpunkt bis zur nächsten notdiensthabenden Apotheke 6,9 Kilometer. An etwa jedem zweiten Samstag und Sonntag hat auch weiterhin in Ahlen eine Apotheke Notdienst.“ Die AKWL sieht aber auch eine politische Komponente in der Diskussion um die Ahlener Notdienste: „Diese Situation wird sich durch die Blockadehaltung des SPD im Bund gegen das Rx-Versandverbot nicht unbedingt verbessern – im Gegenteil: Weniger Apotheken könnten am Ende weitere Wege im Notdienst bedeuten.“ Eine Änderung an der Verteilungs-Systematik sei nicht vorgesehen. Und weiter: „Ganz wichtig ist für uns, dass wir den Nacht- und Notdienst bedarfsgerecht organisieren, weil nun einmal für jede Nachtschicht auch ein approbierter Apotheker bereitstehen muss. An dieser Stelle ist es interessant zu wissen, dass uns für Ahlen aktuell nicht eine einzige Patientenbeschwerde vorliegt.“
Die SPD-Kommunalpolitikerin Duhme erklärte gegenüber DAZ.online, dass sie schon häufiger mit dem Vorwurf konfrontiert worden sei, dass es gerade die SPD sei, die auf Bundesebene mit dem Widerstand gegen das Rx-Versandverbot derzeit den Apothekenmarkt in Unruhe versetze. Einen Widerspruch sieht die Kommunalpolitikerin aber nicht: „Ich bin in erster Linie Kommunalpolitikerin und muss mich um die Ansinnen der Bevölkerung hier vor Ort kümmern. Und wenn die Bevölkerung vor Ort sich hier nicht ausreichend gut versorgt fühlt, muss ich mich darum kümmern.“
5 Kommentare
so ist das halt ...
von Alfons Neumann am 17.07.2017 um 21:22 Uhr
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6,2Kilometer?
von Peter Bauer am 17.07.2017 um 15:02 Uhr
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Forderungen
von Anita Peter am 17.07.2017 um 14:46 Uhr
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Herr Duhme...
von Michael Weigand am 17.07.2017 um 14:18 Uhr
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Wie man es macht...
von Christiane Patzelt am 17.07.2017 um 13:36 Uhr
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