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Anti-Versandverbot-Aktion
CSU-Politiker legen Streit mit DocMorris bei
Keine weiteren Bemühungen
Doch Stefinger, der sogar Erstattung einer Anzeige erwogen hatte, gibt sich nun offenbar geschlagen. „Auf meine erneute Aufforderung zur Aufklärung und die gemeinsame Pressemitteilung mit meinem Kollegen Alexander Hoffmann hat DocMorris nicht reagiert“, erklärt er zwar. Und: „Ich bin nicht zufrieden, dass DocMorris weiterhin keine hinreichende Antwort geliefert hat, wie es dazu kommen konnte, dass ich Schreiben von Bürgern erhalten haben, ohne dass diese davon wussten.“
Nachfragen in den Büros der beiden Abgeordneten haben allerdings ergeben, dass derzeit keine weiteren Schritte geplant seien, um für Aufklärung zu sorgen. So wurde zwar die Bundesdatenschutzbeauftragte kontaktiert, die sich später aufgrund des niederländischen Sitzes von DocMorris für nicht zuständig erklärt hatte und den Fall ihren dortigen Kollegen weitergeleitet hatte. Auf die Frage, ob die niederländischen Behörden die Ermittlungen nun aufgenommen hätten, erklärt Stefinger: „Mir ist nicht bekannt, ob Behörden Ermittlungen eingeleitet haben." Auch gegenüber DAZ.online wollten die Behörden aus dem Nachbarland keine Auskunft erteilen.
Auch keine Strafanzeige gegen DocMorris
Auch eine Strafanzeige werde er nicht stellen, erklärt der CSU-Politiker Stefinger – weil DocMorris die Kampagne inzwischen offenbar eingestellt habe, weswegen er sich „zufrieden“ zeigt. „Ich interpretiere dies als Eingeständnis von DocMorris, dass die Kampagne nicht zielführend und misslungen war“, erklärt er. „Möglicherweise ist die Einstellung der Kampagne durch DocMorris sogar eine Reaktion darauf, dass ich und einige meiner Kollegen in der Sache initiativ geworden sind.“
Wann genau DocMorris die Briefaktion eingestellt hat, wollte ein Sprecher der Versandapotheke auf Nachfrage aber nicht sagen – auch weitere Fragen blieben unbeantwortet. Es ist daher völlig unklar, wie der Kontakt zwischen der Versandapotheke und dem Unternehmen ausgesehen hat und welche Informationen über die PR-Kampagne ausgetauscht wurden. Klar ist: Die Protestkartenaktion, bei der Nutzer auf einer Kampagnenwebseite nach Eingabe ihrer Adresse automatisiert eine Postkarte verschicken konnten, war allerdings schon im März beendet worden.
3 Kommentare
Wir chronisch kranken sind die Leidtragenden!
von Heinz am 08.08.2017 um 8:06 Uhr
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Kommentar
von Frank ebert am 24.07.2017 um 17:51 Uhr
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DoMo
von Anita Peter am 24.07.2017 um 13:27 Uhr
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