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Seit Gesetzesänderung
4000 Cannabis-Rezepte mehr in Apotheken
Welche Ärzte haben Cannabis verschrieben?
QuintilesIMS analysierte außerdem, welche Arztgruppen die Arzneimittel verordnet haben. Neurologen haben 31 Prozent der Cannabis-Rezepte ausgestellt, Praktische Ärzte und Allgemeinmediziner weitere 23 Prozent und Internisten 8 Prozent. Weitere 19 Prozent der Verordnungen gingen von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) aus, von Klinikambulanzen rund 7 Prozent.
„Mit der Legalisierung der Verschreibung von Medizinalhanf-Produkten könnte die Nachfrage schnell steigen“, erklärt QuintilesIMS – und kündigte an, den Markt weiter aufmerksam zu beobachten. Demnächst dürfte die ABDA außerdem Zahlen für das zweite Quartal 2017 veröffentlichen, nachdem sie im Juni aufgrund von Auswertungen von Kassenrezepten bekannt gegeben hatte, dass Apotheker im März mehr als 500 Mal Cannabis-haltige Zubereitungen oder Cannabis-Blüten in Rezepturen abgegeben hatten.
Der Deutsche Ärztetag hatte den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) im Mai aufgefordert, das Verfahren zur Verordnung und Weiterverwendung zum medizinischen Gebrauch von Cannabis „praktikabler, einfacher und rechtssicherer zu gestalten“. So sei bisher nicht abschließend geklärt, ob bei einer Umstellung auf eine andere Cannabis-Therapie eine neue Genehmigung der Krankenkasse einzuholen ist. „Um hier Rechtssicherheit zu schaffen, aber auch, um mit Blick auf die zum Teil langen Begutachtungszeiten zu befürchtende Behandlungsabbrüche zu verhindern, bedarf es einer Klarstellung und Vereinfachung des Verordnungsverfahrens“, hatte der Ärztetag gefordert. „Zudem ist zu überdenken, ob die Antragstellung durch die Patientinnen oder den Patienten selbst der richtige Weg ist.“
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