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Versandhandel mit Medikamenten im VAtikan
Bestellt der Papst seine Arzneimittel bald online?
Die Apotheke des Vatikanstaates überlegt, ihren guten Draht nach oben auch online auszubauen und in den Internet-Handel für Arzneimittel einzusteigen. Im Online-Versand von Arzneimitteln sieht der Chef-Apotheker des Kirchenstaates einen Vorteil für Patienten, die nicht regelmäßig zur Apotheke kommen könnten.
Um Apothekenkunden den Weg in die Apotheke zu ersparen – und sich nebenbei von der italienischen Apothekenkonkurrenz abzuheben – überlegt der Leiter der Vatikan-Apotheke, einen Online-Versand von Arzneimitteln anzubieten. Bislang existierten keine konkreten Pläne, ein Internet-Dienst mit Arzneimitteln wolle sorgfältig geprüft sein und müsse auch das „richtige Maß“ haben, erklärte der Chef-Apotheker des Kirchenstaates, Thomas Binish Mulackal, gegenüber der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“. Er ist Apotheker und Ordensbruder. Italien verbietet den Online-Handel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln.
Wer darf Arzneimittel in der Vatikan-Apotheke kaufen?
Die Vatikan-Apotheke versorgt nicht nur Mitarbeiter des Vatikans und deren Angehörige. Die Hälfte der vatikanischen Apothekenkunden sind nach Angaben der Apotheke von extern. Sie müssen sich am Eingang zum Kirchenstaat ausweisen und ein gültiges Rezept vorzeigen. Die Vatikanapotheke versorgt jeden Tag 2000 bis 2500 Patienten. Wegen der Eigenständigkeit des Vatikanstaats kann sie auch ausländische Medikamente führen, die in Italien nicht im Handel sind. Das Sortiment umfasst laut Mulackal rund 42.000 Produkte; zu den Lieferanten zählen Pharmaunternehmen aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und den USA. Die päpstliche Apotheke existiert bereits seit über 140 Jahren.
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