Apobank-Zahlen

Frauen gründen Apotheken, Männer expandieren

Berlin - 28.08.2017, 16:35 Uhr

Die Gründerin: Laut Apobank steigt unter den Apothekengründern der Frauenanteil, während Männer immer häufiger Filialen eröffnen. (Foto: MaxWeberApotheke)

Die Gründerin: Laut Apobank steigt unter den Apothekengründern der Frauenanteil, während Männer immer häufiger Filialen eröffnen. (Foto: MaxWeberApotheke)


Dass der Frauenanteil im Apothekerberuf sehr hoch ist, dürfte kein Geheimnis sein. Eine Analyse der Apobank zeigt nun, dass Frauen auch für immer mehr Apothekengründungen verantwortlich sind. Neue Filialapotheken hingegen werden hauptsächlich von Männern eröffnet.

Wieder einmal hat die Apobank ihre Zahlen zu Apothekengründungen analysiert. Im Fokus der neuen Studie steht die Frage, wie die Geschlechteranteile unter Apothekengründern verteilt sind. Die Bank hat dazu die Gründungsdaten von 230 Apotheken seit dem Jahr 2014 unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Apothekerberuf auch was die Geschlechteranteile betrifft, vor einem Wandel steht. Denn laut ABDA sind derzeit knapp mehr als die Hälfte aller Apothekenbesitzer männlich (53 Prozent im vergangenen Jahr). Glaubt man den neuen Zahlen der Apobank, könnte sich das aber bald ändern: Der Frauenanteil unter den Existenzgründern hat seit 2014 konstant zugenommen, von 54 auf 58 Prozent).

Grafik:Apobank

Insgesamt arbeiteten Ende 2015 laut ABDA rund 50.400 Apotheker in öffentlichen Apotheken, etwa 71 Prozent von ihnen sind weiblich. Das Durchschnittsalter aller in öffentlichen Apotheken tätigen Approbierten (Apothekenleiter und Angestellte) liegt bei 47 Jahren, wobei Frauen etwas jünger (46 Jahre) und Männer etwas älter (51 Jahre) als der Durchschnitt sind.

Die Zahlen der Apobank liefern auch neue Erkenntnisse zum Alter der Apothekengründer. Das Durchschnittsalter eines Apothekengründers oder einer Apothekengründerin liegt bei 38 Jahren. Die meisten Gründungen gibt es nach wie vor in der Altersklasse 30 bis 34 Jahre, laut Apobank werden 30 Prozent aller Apotheken von Männern und Frauen in diesem Alter erstmals eröffnet. Auffällig ist, dass es in dieser Gruppe noch fast doppelt so viele Männer gibt wie Frauen. Je älter die Existenzgründer werden, desto häufiger sind es Frauen. In der Altersklasse „50 Jahre und älter“ ist der Männeranteil mit 2 Prozent dann nur noch verschwindend gering. Immerhin machen die erstmaligen Neueröffnungen durch diese Altersklasse aber 9 Prozent aller Gründungen aus.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

Schöne Artikel, ...

von Der Ausländer am 28.08.2017 um 22:05 Uhr

... schöne Statistik. Aber (1) traue keiner Statistik usw. - Sie wissen schon. Und (2) dank Versandhandel und Co. wird sich das Neugründen in Zukunft sowie auf ein Minimum reduzieren, vlt gar ganz einschlafen.

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