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Bundestagswahl
Kauder unterstützt Forderungen der Apotheker
Im Rahmen der PR-Initiative „Wahlradar Gesundheit“ der ABDA melden sich nun die ersten prominenten Politiker zu Wort. Kürzlich hat beispielsweise Unions-Fraktionschef Volker Kauder auf die Fragen eines Apothekers geantwortet. Kauder will den Rx-Versand verbieten und kann sich eine bessere Vergütung der Gemeinwohlaufgaben vorstellen.
Die von der ABDA zur Bundestagswahl ins Leben gerufene PR-Kampagne „Wahlradar Gesundheit“ nimmt an Fahrt auf. In diesen Tagen füllt sich die im Internet verfügbare Meinungs-Datenbank immer weiter. Zur Erinnerung: In jedem der 299 Wahlkreise soll ein Apotheker alle dort kandidierenden Politiker kontaktieren und die Parteien nach ihrer Meinung zu gesundheits- und arzneimittelpolitischen Themen befragen. Aus vielen Bundesländern liegen inzwischen Antworten vor, jedoch längst nicht aus allen Wahlkreisen und von allen Parteien.
Insbesondere die Unions-Politiker beteiligen sich rege an der Apotheker-Aktion. Inzwischen liegen auch die Antworten einiger prominenter Politiker vor. Ein Beispiel: Volker Kauder, Fraktionsvorsitzender von CDU/CSU im Bundestag. Kauder hat drei Fragen eines Apothekers aus seinem Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen in Baden-Württemberg beantwortet. Auf das EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung angesprochen erklärt der Fraktionsvorsitzende knapp: „Ich möchte, dass die Präsenzapotheke eine Zukunft hat. Deshalb bin ich dafür, dass die Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten über das Internet verboten wird.“
Kauder will den Rx-Versand verbieten
Die zweite Frage betrifft die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Der Apotheker wollte wissen, inwiefern Kauder dazu beitragen möchte, dass Apotheker in die Digitalisierungsstrategie des Landes Baden-Württemberg eingebunden werden. Kauders Antwort: „Zunächst einmal ist es wichtig, dass die Gesundheitskarte endlich zur Verfügung steht. Dann wird die Telemedizin den Menschen ein Angebot machen, die dann zu entscheiden haben, ob sie es annehmen wollen. Da kann ich mir vorstellen, dass die Einnahme von Medikamenten überwacht werden kann, in erster Linie wird aber das Verhältnis zwischen Arzt und Patient entscheidend sein.“
Letztlich geht es noch um das Thema Vergütung. Der Pharmazeut spricht Kauder auf die Vergütung der Gemeinwohlaufgaben an, also Nacht- und Notdienste, Botendienste oder die Rezeptur-Herstellung. Die Frage lautet, ob sich der CDU-Politiker eine bessere Vergütung dieser Aufgaben vorstellen könne. Kauder dazu: „Ja, ich kann mir vorstellen, dass die Gemeinwohlaufgaben stärker aufgewertet werden. Darüber wird in der nächsten Wahlperiode zu sprechen sein.“
1 Kommentar
Kauder
von Karl Friedrich Müller am 06.09.2017 um 15:40 Uhr
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