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Welcher Impfstoff ist am besten für Kinder?
„Wir waren vom Ergebnis etwas enttäuscht: Der adjuvantierte Impfstoff zeigt gegenüber herkömmlichen Impfstoffen keinen Vorteil bei Kindern, die älter als zwei Jahre sind“, erläutert Gerhard Falkenhorst vom Robert Koch-Institut. Im Grunde treffe die Studie sogar nur für das Influenza A/H3N2-Virus eine belastbare Aussage. Andere Influenzaviren seien während der Studiendauer so selten aufgetreten, dass man nicht beurteilen könne, ob der neue Impfstoff auch bei ihnen Vorteile bietet.
Offene Fragen bei Lebendimpfstoffen
Für gezielte Impfkampagnen, wie sie beispielsweise an britischen Schulen durchgeführt würden, seien Lebendimpfstoffe mit abgeschwächten Viren besonders vorteilhaft, erklärte der RKI-Experte. Man könne sie als Nasenspray (Fluenz) verabreichen, während der neue adjuvantierte Impfstoff wie andere herkömmliche Impfstoffe gespritzt werden müsse. Allerdings gebe es bei den Lebendimpfstoffen zur Zeit noch offene Fragen zur Wirksamkeit gegen den besonders häufigen Virustyp A/H1N1, der zusammen mit A/H3N2 der häufigste Virustyp sei. In der aktuellen STIKO-Empfehlung wurde der Hinweis, dass bei Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren bevorzugt der nasale attenuierte Influenza-Lebendimpfstoff (LAIV) verabreicht werden soll, gestrichen. Lediglich bei Hindernissen für eine Injektion (Spritzenphobie oder Gerinnungsstörungen) soll dieser präferiert werden. Grundsätzlich kommt er laut STIKO für Kinder von zwei bis 17 Jahren infrage.
Das Robert Koch-Institut sieht bislang keinen Anlass, von derzeitigen Impfempfehlungen abzuweichen.
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