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Wie geht es weiter?
Ein Jahr EuGH-Urteil – Was sagt der Markt?
CDU und SPD
Michael Hennrich (CDU):
„Wir sind leider noch keinen Schritt weiter. Ich hätte mir sehr gewünscht, mit der SPD in der vergangenen Legislaturperiode die Lösung im Wege eines Versandhandelsverbots auf den Weg zu bringen. Das hätte uns die Möglichkeit eröffnet, über neue Modelle z.B. bei der Apotheker-Vergütung nachzudenken. Der Handlungsdruck auf die Politik bleibt aber bestehen, denn Patienten und Apotheker erwarten Klarheit. Wir in der CDU/CSU haben uns im Regierungsprogramm eindeutig zum Versandhandelsverbot bekannt und werden die Thematik nun bei den Koalitionsverhandlungen auf die Tagesordnung setzen. In diesem Rahmen können wir alle Alternativen aufzeigen und diskutieren. Wir können das Thema nicht einfach laufen lassen, sondern brauchen eine Lösung in der nun beginnenden Legislaturperiode.“
Sabine Dittmar (SPD):
„Die geschürten Ängste und Horrorszenarien, dass es nach dem EuGH-Urteil zu extremen Marktverschiebungen und Apothekenschließungen kommen würde, haben sich nicht bewahrheitet. Der Rx-Versandanteil macht nach wie vor nur gut 1,12 Prozent vom gesamten Rx-Markt aus. Aus meiner Sicht ist eine europarechtskonforme, patientenorientierte Lösung notwendig, die die Apotheken vor Ort stärkt und den deutschen Versandhandel nicht benachteiligt, anstelle eines unsicheren und problematischen Rx-Versandhandelsverbotes. Es ist schließlich nicht von der Hand zu weisen, dass der Versandhandel insbesondere in strukturschwachen Regionen und für in ihrer Mobilität eingeschränkte Patientinnen und Patienten eine sinnvolle Ergänzung zu Präsenzapotheken darstellt. Ein Verbot würde darüber hinaus auch unsere deutschen Versandhändler einschränken, die sich auf Spezialmedikation fokussiert haben. Mitte November wird das BMWi das Honorargutachten vorstellen, auf dessen Grundlage die Diskussion über eine Honorarreform aufgenommen werden kann, um das Honorar differenzierter zu gestalten.“
3 Kommentare
Scheinargumente
von Florian Becker am 24.10.2017 um 14:25 Uhr
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Schulz-Asche
von Frank Ebert am 19.10.2017 um 17:38 Uhr
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Trägheit aller Orten
von Peter Bauer am 19.10.2017 um 15:55 Uhr
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