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Baden-Württemberg
Ärztekammer genehmigt erstmals Fernbehandlung
Werden Fernverschreibungen für die Projekte wieder erlaubt?
Verboten ist den Video-Ärzten bislang der Griff zum Rezeptblock: Der Bundestag hatte mit dem Vierten AMG-Änderungsgesetz im vergangenen Jahr auch Fernverschreibungen einen Riegel vorgeschoben. Wie ein Sprecher der Ärztekammer gegenüber DAZ.online erklärte, will die Kammer jedoch auch das Verschreiben aus der Ferne ermöglichen, denn in der Gesetzesbegründung sind mögliche Ausnahmefälle erwähnt. Von Seiten der Landesregierung sei bereits signalisiert worden, dass Derartiges im Rahmen von Modellprojekten durchaus denkbar ist. „Wünschenswert wäre das natürlich – für den Patienten, den Arzt und insgesamt für diese Modellprojekte“, betonte der Sprecher.
Befürchtungen von Vor-Ort-Apothekern, dass Rezepte dann ähnlich wie beim Privatversicherer Ottonova ins Ausland gehen könnten, versucht er zu zerstreuen. „Wir sind mit den Apothekern hier im Ländle im engen Austausch – damit genau das nicht passiert, sind sie im Boot“, erklärt der Kammersprecher. „Grundsätzlich ist das möglich“, erklärt ein Sprecher der Apothekerkammer Baden-Württemberg gegenüber DAZ.online. Doch gebe es hier noch nichts Konkretes zu vermelden.
Teleclinic bietet bisher ärztliche Beratungen an
Das Unternehmen Teleclinic wurde 2015 gegründet. Schon bislang beraten rund 200 Ärzte in Teilzeit bundesweit Versicherte von drei privaten Krankenversicherungen sowie einiger kleiner Betriebskrankenkassen. Doch anders als bisher dürfen die Mediziner nur allgemein beraten, nicht jedoch Krankheiten behandeln – was zukünftig auch nur Ärzte dürfen, die in Baden-Württemberg ansässig sind.
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