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Krebstherapie
Ärzte erstellen Patienten-Info zu Methadon
Unklare Wirkung, klare Risiken
Zwei „sehr kleine, unzureichende Studien“ hätten Krebspatienten beobachtet, die bei der Schmerzbehandlung auf Methadon umgestiegen sind, erklärt das Papier. Es habe sich dabei kein Effekt gegen den Krebs gezeigt. „Solange der Nutzen aber völlig unklar ist, sollte Methadon nicht gegen Krebs eingesetzt werden“, heißt es.
Dabei gibt es nämlich klare Risiken. „Methadon kann Schäden verursachen“, erklärt die Patienteninformation. Belegt seien zum Beispiel gefährliche Herz-Rhythmus-Störungen, auch könne der Atemantrieb gedämpft werden, es könnte zu Wassereinlagerungen oder Verstopfungen kommen. Weitere Risiken lägen in gefährlichen Überdosierungen sowie Wechselwirkungen. Darüber hinaus verweist das Dokument auf Hinweise auf erhöhte Sterblichkeit unter Methadon.
Das Papier geht auch auf grundsätzliche Aspekte ein: Nach Expertenschätzungen ist von etwa 5000 bis 10.000 Stoffen, für die wie bei Methadon bei Versuchen im Labor positive Ergebnisse gefunden worden sind, nur ein einziger am Ende auch beim Menschen wirksam, heißt es.
„Prüfen Sie Berichte kritisch“, betont die Patienteninformation. „Wer eine Wirkung ohne Nebenwirkung verspricht, ist nicht vertrauenswürdig. Wer Wirksamkeit mit Erlebnisberichten belegt, ebenso wenig.“
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