BMG, Phagro, AOK, etc.

Das sind die Reaktionen auf das Honorar-Gutachten

Berlin - 22.12.2017, 16:30 Uhr

Die AOK will über Strukturen diskutieren, der Phagro fürchtet Margenverluste, die Gesundheitspolitik analysiert. Das sind die ersten Reaktionen der Branche auf das nun veröffentlichte Honorar-Gutachten. (Foto: dpa)

Die AOK will über Strukturen diskutieren, der Phagro fürchtet Margenverluste, die Gesundheitspolitik analysiert. Das sind die ersten Reaktionen der Branche auf das nun veröffentlichte Honorar-Gutachten. (Foto: dpa)


AOK und BAH

(Foto: AOK-BV)

Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes: „Das Gutachten macht endlich transparent, was Apotheken tatsächlich verdienen. Damit erfüllt es zumindest den Anspruch seiner Auftraggeber, eine belastbare Entscheidungsgrundlage für Veränderungen der Arzneimittelpreisverordnung zu sein. Wir werden uns die Endfassung des Gutachtens sehr genau anschauen. Einige Ansätze gehen definitiv in die richtige Richtung, beispielsweise die deutliche Reduktion pauschaler Zuschläge, mit denen die reine Verkaufsleistung in der Apotheke vergütet wird. In der nun folgenden Diskussion darf es aber nicht nur um neue Preisschilder gehen, sondern wir müssen grundlegende Fragen zu den Arzneimittelabgabestrukturen beantworten. Das Gutachten zeigt deutlich, dass wir in Ballungsräumen Überkapazitäten haben. Es kann aber nicht die Aufgabe der gesetzlichen Krankenversicherung sein, diese mit Milliardensummen am Leben zu halten. Spannend finde ich vor diesem Hintergrund die Aussage des Gutachtens, dass ein Verbot des Versandhandels mit Blick auf die flächendeckende Versorgung nicht zu rechtfertigen ist.“

Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH): „Wir werden die Ergebnisse des Gutachtens nun in aller Ruhe analysieren und auf dieser Basis eine Bewertung vornehmen. Ungeachtet der Ergebnisse und der Schlüsse, die daraus gezogen werden, muss das Ziel aller Beteiligten sein, die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln auch in Zukunft über die Apotheke zu gewährleisten. Denn insbesondere in ländlichen Regionen stehen viele Apotheken bereits jetzt stark unter Druck.“



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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3 Kommentare

Ersparnis?

von Karl Friedrich Müller am 28.12.2017 um 11:11 Uhr

Angenommen, die Vergütung wird pro Apotheke um 45.000€ gekürzt. Das wären für die GKV nicht mal 900 Mio € Ersparnis.

0,4% der Ausgaben. (von 210 Mrd € in 2016)

Dafür will man Tausende von Apotheken ruinieren? Die Versorgung torpedieren?

Für einen tropfen auf den heißen Stein?

Wie verbohrt muss man da sein?
Mit den Zahlen wird auch gezeigt, wie preiswert Apotheken für die Allgemeinheit arbeiten.

Die Stellungnahmen, die für eine Kürzung plädieren und das Gutachten sind reine Ideologie gegen Apotheken.
Spinnereien, Hass, Hetze, Dummheit. Verkennung der Realitäten.
wahnsinn

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Geschickter TERMIN

von Heiko Barz am 23.12.2017 um 13:03 Uhr

Ich kann das BMfWi und seiner Spitzenkräftin!nur beglückwünschen für die exzellente Terminierung zur Veröffentlichung des von ihr mitbeauftragten "Gutachtens".
Ich bin sicher, dass dieses Pamphlet schon länger in seiner Gänze vorlag, nur der Zeitpunkt mußte noch gewählt werden, um sich nagender Kritik zu entziehen, blieb also nur die Vorweihnachtszeit. Die Apothekerschaft wird sich dann bis Mitte Januar soweit beruhigt haben, dass man ihnen dieses Konstrukt überstülpen kann mit dem immer jungen Apothekersatz " es hätte wesentlich schlimmer kommen können."
Den Herrn Martin Litsch von der AOK, der schon wieder neue Milliarden aus den Pfründen der Apothekerschaft erwartet, möchte ich nur fragen, wie er es begründen will, dass für eine rein ideelle Beratungsleistung eine 30% Rabattierung zu erfolgen hat.
Ich schäme mich, mit solchen Leuten über unsere Existenz reden zu müssen.
Ein Satz von meiner Frau noch zum Termin des Gutachtens:
'Ich erinnere nur zu gerne an einen tragischen "Blaue Brief"
Zum Mutteretag' Ohne weitere Worte!
Wir haben wieder einmal am !.Weihnachtstag Dienst und niemanden wird unser Problem interessieren, es sei denn, er wurde gerade aus einer Paracelsusklink zwangsentlassen.
Frohes Fest!

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Stimmt es

von Karl Friedrich Müller am 23.12.2017 um 7:25 Uhr

Dass schon wieder eine Unterschriftenaktion geplant ist für Anfang 2018?
Wieviel Geld will man noch verplempern?

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