Bundestag

Wer werden die neuen gesundheitspolitischen Sprecher der Fraktionen?

Berlin - 05.01.2018, 13:20 Uhr

Schon bald soll sich der Gesundheitsausschuss provisorisch konstituieren. Wer werden die neuen gesundheitspolitischen Sprecher? (Foto: dpa)

Schon bald soll sich der Gesundheitsausschuss provisorisch konstituieren. Wer werden die neuen gesundheitspolitischen Sprecher? (Foto: dpa)


Union, SPD und AfD

In keiner Fraktion des Bundestages wurde dieses Amt bislang vergeben, in diesen Tagen kristallisiert sich aber heraus, wohin die Reise personell gehen könnte. Ein Überblick:

CDU/CSU: Nachdem Maria Michalk (CDU) als gesundheitspolitische Sprecherin aus dem Bundestag ausgeschieden ist, hat zunächst der CDU-Arzneimittexperte Michael Hennrich das Amt provisorisch übernommen. Bekannt ist aber, dass Hennrich die Sprecher-Funktion nicht dauerhaft ausüben will und schon zur temporären Konstituierung der Ausschüsse in etwa zehn Tagen das Amt gerne wieder abgeben möchte. Wer diese Funktion bei der Union füllen könnte, ist noch unklar, weil es dem Vernehmen nach viele Interessenten gibt. Immer wieder hört man den Namen der baden-württembergischen CDU-Abgeordneten Karin Maag. Aber auch die jungen Unions-Abgeordneten Katja Leikert, Tino Sorge oder Roy Kühne haben gesundheitspolitische Vorerfahrung und scheinen sich ins Spiel zu bringen. Bei der Union hängt bei dieser Personalfrage auch viel davon ab, ob das Bundesgesundheitsministerium erneut an einen Unionspolitiker geht. Geht es an die SPD, stellt sich auch die Frage, welche Position die derzeitige Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz einnimmt – auch sie käme natürlich für den Sprecherposten in Frage. Eine Kampfabstimmung soll es bei der Union nach Informationen von DAZ.online aber nicht geben. Die Abgeordneten wollen sich schon in den kommenden zwei Wochen einigen.

SPD: Bei der SPD wird es spannend. Denn hier geht es nicht nur um die Sprecherposition, sondern auch um das Amt des Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses. Dieses Amt hatte bislang Edgar Franke (SPD) aus Hessen inne. Darf die SPD das Amt behalten, dürfte Franke erneut kandidieren wollen. Geht der Vorsitz an eine andere Fraktion, käme Franke für das Sprecher-Amt in Frage. Dann gäbe es tatsächlich einen Dreikampf: Denn die amtierende gesundheitspolitische Sprecherin, Hilde Mattheis, will ihr Amt dem Vernehmen nach gerne behalten. Und auch die SPD-Apothekenexpertin Sabine Dittmar hat wohl Interesse an einem Aufstieg. In den kommenden Wochen soll bei der SPD gewählt werden.

AfD: Die AfD ist aus gesundheitspolitischer Sicht ein unbeschriebenes Blatt. Zwei Abgeordnete sollen in die Gesundheitspolitik wollen: Axel Gehrke aus Niedersachsen und Robby Schlund aus Thüringen. Gehrke ist Mediziner und Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Arbeitsmedizin und Sozialmedizin. Der AfD-Politiker war bereits Mitglied im Bundesvorstand des Marburger Bundes. Nachfragen von DAZ.online bei beiden Politikern blieben allerdings unbeantwortet.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

Dittmar

von Frank Ebert am 05.01.2018 um 14:33 Uhr

Dittmar ist keine Expertin !

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