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Infektionskrankheiten
Afrikanische Schweinepest in Deutschland kaum zu verhindern
Die Afrikanische Schweinepest wird nach Meinung eines
Experten für Tierhygiene um Deutschland wohl keinen Bogen machen. „Die
Situation ist ernst. Das Virus ist in Polen und Tschechien nicht getilgt
worden. Die Herde kommen näher“, sagte Uwe Truyen, Direktor des Instituts für
Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen der Universität Leipzig.
Die Behörden könnten die grüne Grenze nicht komplett abschotten. „Und wenn ein Mensch ein kontaminiertes Stück Fleisch oder Wurst achtlos wegwirft, und ein Wildschwein dieses frisst, ist die Seuche hier.“ Sollten Schweinehalter nun ihre Sicherheitsmaßnahmen nochmals verschärfen, wäre das „clever“, betonte Truyen. Sich von der Außenwelt abzuschotten und niemanden auf den Hof zu lassen, könnte eine sinnvolle Maßnahme sein. Seit Monaten bereiten sich Bund und Länder auf den „worst case“ eines möglichen Ausbruchs der Seuche in Deutschland vor. Die Jagd auf Wildschweine wurde intensiviert.
Sollte die Schweinepest auf einem Hof festgestellt werden, muss der gesamte Bestand umgehend getötet werden. Für die betroffenen Landwirte gebe es dann zwar eine Entschädigung. „Aber das ist nur ein kleiner Trost, der vielleicht den Konkurs verhindert. Aber welcher Landwirt steht schon gerne in einem verlassenen Stall.“
Zudem befürchtet Truyen, dass bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland auch der Schweinehandel mit Nicht-EU-Ländern zusammenbricht. Die Seuche ist über Georgien und Russland in die EU eingeschleppt worden, inzwischen wurde sie in sechs Mitgliedstaaten nachgewiesen. In Polen ist die Schweinepest bis westlich der Hauptstadt Warschau vorgedrungen.
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