Pharmacon Schladming 2018

„Apotheker können niemals Egoisten sein“

Schladming - 15.01.2018, 07:00 Uhr

Thema verfehlt! Das ist der Kommentar von Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, zum Honorar-Gutachten des Bundeswirtschaftsministeriums. (Foto: jb / DAZ.online)

Thema verfehlt! Das ist der Kommentar von Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, zum Honorar-Gutachten des Bundeswirtschaftsministeriums. (Foto: jb / DAZ.online)


Fortbildung mit Alpenpanorama

Die 48. Pharmazeutische Fortbildungswoche Pharmacon der Bundesapothekerkammer (BAK) findet statt vom 14. bis 19. Januar in Schladming. Der Kongress mit seinen 15 Fachvorträgen beschäftigt sich in diesem Jahr mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen. Referenten aus den pharmazeutischen und medizinischen Fakultäten sowie der Apotheke werden den Teilnehmern pathophysiologische Grundlagen sowie die Pharmakotherapie der Depressionen, Angst- und Schlafstörungen, Multiplen Sklerose und Epilepsie vorstellen.

Jeweils am Folgetag können die Themen dann diskutiert und mit den Fragen aus dem Publikum vertieft werden. Im Vorraum des Kongresszentrums befinden sich während der mehrtägigen Veranstaltung zudem Infostände der Sponsoren und ABDA-Tochterunternehmen. Den berufspolitischen Höhepunkt bildet die Podiumsdiskussion am Donnerstagnachmittag, zu der die Spitzenvertreter der Standesvertretung erwartet werden.

Neben BAK-Präsident Dr. Andraes Kiefer werden die Spitzen von ABDA und DAV Friedemann Schmidt bzw. Fritz Becker sowie der ABDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz auf der Hauptbühne Platz nehmen. Den Kongressteilnehmern soll die Möglichkeit gegeben werden, ihre Fragen vorab über Papierformate und online einzureichen, sodass sie gebündelt und gezielt in die Diskussionsrunde eingebracht werden können.



Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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6 Kommentare

... Egoisten sein ...dafür aber Ignoranten.

von Christian Timme am 15.01.2018 um 23:30 Uhr

Der „unkorrigierbare BAK-Präsident“ hat gesprochen und Fortbildung ist eben noch keine Weiterbildung ...

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Das sind doch gute Neuigkeiten!

von Wolfgang Müller am 15.01.2018 um 14:04 Uhr

Freuen wir uns doch, dass wir das nun auf diesem Weg erfahren, wenn auch ein bisschen indirekt: Dass der Kollege Kiefer hundertprozentige Gewissheit hat, dass die Politik ebenfalls hundertprozentig an unserer Seite steht und das 2HM-Gutachten genau wie er für komplett daneben gegangen hält. Schon in den Ansätzen, "Thema verfehlt", halt.

Anders als mit solchem vollständig abgesicherten Insider-Herrschafts-Wissen ließe sich ja nicht erklären, dass er das 2HM-Gutachten mit ebensolcher Gewissheit als "nicht korrigierbar" einstuft. Und ganz ganz sicher ist, es weiter vollkommen ignorieren zu können.

Für den Fall, dass ich mich doch irre (was ja kaum zu glauben wäre, denn so ein Bundes-Kammerpräsident weiß doch sicher, was er tut und sagt?): Dann hätten das die Kolleg/innen Patzelt und Rodiger bereits bestmöglich kommentiert und eingeordnet, bravo.

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Bürokratie -

von gabriela aures am 15.01.2018 um 11:15 Uhr

Abbau war einer der Wünsche des BAK-Präsidenten, der konstatieren mußte, daß diese Arbeit in den Apotheken überhand nimmt.
Ob er dabei die Vereinfachung der hauseigenen Verkomplizierungen dank ApoBetrO gemeint hat ?
Vermutlich nicht !
Hier sperrt sich die BAK seit Jahren gegen Forderungen aus den eigenen, gebeutelten Reihen.

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Fragen ?

von gabriela aures am 15.01.2018 um 11:08 Uhr

Gibt es denn bereits eine Adresse, an die die Fragen geschickt werden können oder wird die erst am Donnerstag um 15.30 Uhr bekanntgegeben ?

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ABDA=Merkel?

von Christiane Patzelt am 15.01.2018 um 10:27 Uhr

Ich hörte diese launige Rede direkt und mir fielen alle Gesichtszüge herunter, hätte ich Eier dabei gehabt...na, lassen wir das...Mich erinnert das Gebahren der Standesvertretung zunehmend an unsere Frau BuKa, die alles auszusitzen vermag (vom Ziehvater gut kopiert), die sich von Alltagsnickeligkeiten nicht irritieren lässt und somit in den Orbit eintritt, um zu höheren Zielen zu entschwirren. Läge man unsere Standesvertreter über das Modell „Politiker in D“, würde Herr Friedemann Schmidt nach seiner Amtszeit ein CEO bei DocMorris werden. Gut,Scherz beiseite, wir haben wie beim EUGh-Urteil (wieso musste da eigentlich KEINER den Hut in der ABDA nehmen—fatales Versagen auf vollster Linie!!! SECHS!! SETZEN!!) und beim Honorargutachten wunderbar vorgeführt bekommen, wofür unsere ABDA, auch unsere Kammerfürsten und Verbandfürsten nicht in der Lage sind: FÜR uns Beitragszahler, den Beruf-mit-Leben-füllenden-ApothekerInnen zu kämpfen! Die ABDA hat sich mit dieser Haltung selbst überlebt!!

Wo ich hinhöre, ich treffe kaum noch auf zufriedene Kollegen, der Alltag frisst die Seele auf und diese untätigen „Vertreter“ vertreten am Ende nur sich selber, aber nicht mich als (Land-)Apotheker. Und Herr Kiefer betonte mit seiner Rede noch, wir sollen uns am Gemeinwohl glücklich reiben, über Geld redet man ja nicht, das hat man gefälligst!! Was für eine Verhöhnung der InhaberInnen in ihrem alltäglichen Kampf. Wenn ich den Großhandel nicht bedienen kann und mir die Insolvenz um die Ohren fliegt, kann ich mich ja mit der Gemeinwohldecke die Nächte warm denken—was für eine schallende Ohrfeige, danke für NICHTS Herr Kiefer! Auch für Sie gilt: Thema verfehlt-SECHS! SETZEN!

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Fehleinschätzung

von Reinhard Rodiger am 15.01.2018 um 9:41 Uhr

Wenn etwas "nicht zu korrigieren ist", dann ist es entweder richtig oder es fehlt die Macht, es zu tun.Ein ernst zu nehmendes Gutachten so zu klassifizieren weist auf eine erhebliche Fehleinschätzung.Eine Auseinandersetzung ist zwingend und kann nicht einfach flapsig übergangen werden.

Richtig ist zwar, dass alle qualitativen Aspekte aussen vor gelassen wurden, doch hat dies nichts mit der BWL-Auseinandersetzung zu tun.

Das Problem ist, dass eine solche Debatte schwer seriös zu führen ist, wenn die Bewertung nur noch "Thema verfehlt" anführt. Das ist nicht der Fall. Das gilt vor allem, weil eine valide Begründung ausbleibt.

Es ist schwer zu verstehen, weshalb jede differenzierte Analyse den Fachmedien überlassen wird und gleichzeitig darauf verwiesen wird, dass es eines Kommentars nicht würdig ist.
Das ist jenseits Akzeptanz.

Ohne Deus ex machina ist das das Ende der Debatte, ohne sie überhaupt begonnen zu haben.Es ist eine fundamentale Fehleinschätzung, die Debatte zu meiden.

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