Doch was kann man tun, um die Adhärenz zu fördern? Ein
häufiger Absetzgrund ist laut Hahn, dass Patienten „nichts mehr fühlten“. Hier
könne ein Substanzwechsel auf eine neuere Substanz hilfreich sein. Während
nämlich beispielsweise Haloperidol als Dopaminantagonist „stummschalte“, modulierten
Drittgenerations-Antipsychotika wie Aripiprazol hingegen lediglich.
Grundsätzlich favorisiere sie aber Depot-Antipsychotika. Hier seien ältere und
neuere Substanzen verfügbar (siehe Kasten), wobei die neueren Substanzen gemäß
der aktuellen Leitlinie zu bevorzugen seien – wegen des günstigeren Nebenwirkungsprofils.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund der nach Ansicht von Martina Hahn für
die Atypika spricht: die Grundlage. Während die alten Präparate ölige
Grundlagen haben und daher bei der intramuskulären Injektion extrem schmerzhaft
sind, enthalten die neueren wässrige Lösungen. Für den Patienten sei das
angenehmer, so Hahn.
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