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Pharmacon Schladming
Schlafstörungen: Was empfiehlt der Experte statt Benzos und Z-Substanzen?
Insomnien sollte man behandeln. Aber wie? Benzodiazepine und Z-Substanzen sind zumindest für Professor Hans Förstl vom Klinikum Rechts der Isar in München keine Option. Welche Maßnahmen und Wirkstoffe er empfiehlt, hat er beim Pharmacon in Schladming erklärt.
Die S3-Leitlinie „Nicht erholsamer Schlaf/ Schlafstörungen“ der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) wurde im vergangenen Jahr aktualisiert. So liegt eine Schlaflosigkeit (Insomnie) vor, wenn der Patient über Ein- und/oder Durchschlafstörungen und/oder morgendliches Früherwachen klagt und es dadurch zu Beeinträchtigungen im Alltag kommt.
Die Häufigkeit beträgt laut Leitlinie mindestens drei Nächte in der Woche und als Dauer werden mindestens drei Monate angegeben. Professor Hans Förstl betont, dass nicht-medikamentöse Maßnahmen in jedem Fall zu bevorzugen sind. So sollte bei den Patienten vorrangig auf die richtige Schlafhygiene geachtet werden (Bett ist nur zum Schlafen da; passende Raumtemperatur und Atmosphäre; Einschränkung von Alkohol- und Nicotinkonsum; Bettgehrituale). Daran anschließen lassen sich ausführliche Beratungen und kognitive Verhaltenstherapien.
Didgeridoo spielen gegen Schnarchen
Beim Schlaf-Apnoe-Syndrom empfiehlt die Leitlinie eine bemerkenswerte Maßnahme: Das Spielen des australischen Instruments Digeridoo, da sich in vielen Fällen eine Besserung der Atemstörungen gezeigt hat.
Zur Kurzzeittherapie in besonderes Lebenssituationen und
über eine Dauer von maximal vier Wochen sind Benzodiazepine und Z-Substanzen
(Zolpidem, Zopiclon, Zaleplon) anerkannt. Lediglich bei spezifischen, den
REM-Schlaf betreffenden Störungen sind Benzodiazepine ein probates Mittel. Aus
dem DAK-Gesundheitsreport 2017 wird jedoch ersichtlich, dass rund jeder dritte
Patient mit Schlafstörungen Benzodiazepine, Z-Substanzen, sedierende
Antidepressiva oder Neuroleptika erhält.
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