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Schlafstörungen: Was empfiehlt der Experte statt Benzos und Z-Substanzen?

Schladming - 17.01.2018, 15:15 Uhr

Wie kann man bei Schlafstörungen Abhilfe schaffen. (Foto: Edler von Rabenstein / stock.adobe.com)                                     

Wie kann man bei Schlafstörungen Abhilfe schaffen. (Foto: Edler von Rabenstein / stock.adobe.com)                                     


Risiken der Schlafmittel

Förstl weist auf das Risiko der Arzneimittelabhängigkeit hin, die Verringerung der subjektiven und messbaren Schlafqualität, aber auch die verminderte Entgiftung von neurotoxischen Peptiden. Zudem beinflussen sie Verkehrsfähigkeit der Patienten. Damit diese unter dem Einfluss von Narkotika keine Gefahr für sich und andere im Straßenverkehr darstellen, werden in Norwegen neben einer Promillegrenze auch „Giftgrenzen“ für zum Beispiel Z-Substanzen definiert.

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Förstl erwartet für die nächsten Jahre keine methodisch anspruchsvollen Vergleichsstudien zwischen den bekannten Substanzgruppen. Auch bei der Wirkung der bekannten Phytopharmaka sieht er keine neuen Erkenntnisse. Der Placeboeffekt sei bei diesen Präparaten einer vermeintlichen pharmkologischen Wirkung immer überlegen. Auch bei der positiven und hoffungsvollen Bewertung von Neuentwicklungen ist er zurückhaltend. In der US-amerikanischen Leitlinie werden beispielsweise das Schlafhormon Melatonin oder der Orexin-Antagonist Suvorexant genannt. Hier seien aber die unerwünschten Nebenwirkungen häufig therapielimitierend und sollten schon vor dem Einsatz wohl überlegt sein. So würden Depressionen, Sinnesstörungen, Lähmungserscheinungen und – für Suvorexant charakteristisch – auch Formen der Narkolepsie auftreten.

Aus seiner klinischen Erfahrung empfiehlt Förstl die kurzfristige Therapie mit dem atypischen Neuroleptikum Quetiapin® sowie dem Antidepressivum Mirtazapin.



Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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