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Freie Apothekerschaft sammelt Unterschriften
„Parteien, die gegen die Apotheke vor Ort entscheiden, wähle ich nicht!“
Die Freie Apothekerschaft startet zwei Unterschriftensammlungen, um gegen die geplante Apothekenreform Stimmung zu machen. Sie will den politisch Verantwortlichen klarmachen, dass sie Wähler*innen verlieren könnten, wenn sie den bisher eingeschlagenen Weg beibehalten.
Mit einer Stellungnahme zum überarbeiteten Referentenentwurf des Apothekenreformgesetzes hat sich die Freie Apothekerschaft an diesem Donnerstag zu Wort gemeldet. Von der erhofften finanziellen Entlastung der Apotheken könne darin keine Rede sein, stattdessen sehen sich diese durch die geplante Honorarumverteilung mit zusätzlichen Belastungen konfrontiert, so der Verein.
Es sei wieder mal deutlich geworden, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und die Gesetzlichen Krankenkassen keine kooperativen Partner der Apotheken seien. Vielmehr zielten die von den Kassen unterstützten Reformpläne des BMG auf die „Abschaffung der Apotheken vor Ort“.
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Die 1. Vorsitzende der Freien Apothekerschaft Daniela Hänel zeigte sich ernüchtert von der Uneinsichtigkeit des Bundesgesundheitsministers: „Die Anhörung zum Referentenentwurf war allem Anschein nach eine reine Alibi-Veranstaltung des BMG. Die Stellungnahmen, die Ideen und Vorschläge der Apothekerschaft beinhalten und wirklich aufwendig erarbeitet wurden, haben keine Berücksichtigung gefunden und uns nur Geld gekostet.“ Man gehe davon aus, dass Lauterbach nicht einmal vorhatte, sich die vorgetragenen Argumente „zu eigen zu machen“.
Druck auf Politik erhöhen
Um weiter Druck auf die politischen Entscheider auszuüben hat der Verein zwei Unterschriftensammlungen gestartet – eine für die Bürger*innen und eine weitere für die Apothekenteams. Vorlagen dafür stellt die Freie Apothekerschaft auf ihrer Webseite zur Verfügung. In vorgefertigten Briefen an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) können die Mitglieder der Apothekenteams ihre Unterschrift setzen.
Darin heißt es: „Ist diese Respektlosigkeit gegenüber familienfreundlichen Arbeitsplätzen etwa im Grundsatzprogramm Ihrer Partei oder in der Koalitionsvereinbarung verankert? […] Ihre bisherige Ignoranz gegenüber Apotheken ist beispiellos. Über diese Haltung und die Ihres Bundesgesundheitsministers werden wir ab sofort die täglich über 3 Millionen Apothekenkunden (=Wähler) informieren!“ In der Briefvorlage wird eine Erhöhung des Festzuschlags bei er Arzneimittelabgabe gefordert. Diese soll „mindestens“ im Umfang der Inflationsrate der letzten 20 Jahre angepasst werden.
In einer weiteren Briefvorlage können Bürger*innen ihre Unterstützung für die Apotheken vor Ort und ihre Ablehnung der Apothekenreformpläne signalisieren. Kernaussage: „Parteien, die gegen die Apotheke vor Ort entscheiden, wähle ich nicht!“
2 Kommentare
Warum nicht online
von Wöhlecke am 26.07.2024 um 8:07 Uhr
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Angst um jede Stimme
von Roland Mückschel am 25.07.2024 um 20:35 Uhr
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