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Koalitionsverhandlungen
Wer könnte Bundesgesundheitsminister/-in werden?
Widmann-Mauz könnte Gröhe nachfolgen
Was passiert also, wenn Gröhe von Merkel „abgezogen“ wird? Aus Sicht der dpa käme dann eine von Gröhes Staatssekretärinnen als erste Anwärterin für das Amt in Frage: Annette Widmann-Mauz (CDU). Die dpa schreibt dazu: „Bisher Staatssekretärin bei Gröhe, gilt sie als ministrabel und deshalb als mögliche Nachfolgerin ihres Chefs – auch, weil Merkel neue und jüngere Frauen sucht.“
Interessant ist, dass die dpa offenbar davon ausgeht, dass das BMG in Unionshand bleibt. Unter den SPD-Anwärtern auf Ministerien ist kein Politiker für das Gesundheitsministerium genannt, auch nicht der SPD-Gesundheitsexperte und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Karl Lauterbach. In der Gesundheitspolitik war zuletzt auch immer wieder ein Name aus der SPD genannt worden: Cornelia Prüfer-Storcks, die derzeit Gesundheitssenatorin in Hamburg ist. Für Prüfer-Storcks spräche, dass sie in Hamburg das von vielen als Vorzeigemodell bezeichnete Krankenversicherungsprojekt begleitet, bei dem PKV-versicherten Beamten der Wechsel in die GKV erleichtert werden soll. Sollte sich die SPD damit auch auf Bundesebene durchsetzen, könnte Prüfer-Storcks die Umstellung auch auf Bundesebene betreuen.
Wer der oder die nächste Bundesgesundheitsminister/-in wird, hängt allerdings nicht nur von politischen Faktoren ab. Bei der Verteilung der Ministerien geht es beispielsweise auch um die Herkunft der Politiker und deren Geschlecht. Auch die Verteilung unter den Koalitionspartnern ist nicht zu vernachlässigen: Stellt die Union in dieser Legislaturperiode beispielsweise den Sozialminister, ist nur schwer denkbar, dass sie auch den Gesundheitsminister benennen darf.
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