Pheromone
Wie wirken aphrodisierende Pheromone auf die Reproduktionsphysiologie?
Pheromone stimulieren als Botenstoffe das sogenannte Jacobson- oder Vomeronasalorgan (VNO) in der Nasenscheidewand. Von dort ziehen affektorische Bahnen unter anderem zur Amygdala im limbischen System und zum Hypothalamus. Im Hypothalamus werden daraufhin Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)-Neurone aktiviert, die Gonadoliberine ausschütten. Diese stimulieren dann wiederum über die hypothalamisch-hypophysäre Achse die Ausschüttung der adenohypophysären Hormone LH (Luteinisierungshormon) und FSH (Follikel-stimulierendes Hormon). Beide Hormone führen in den Ovarien zur Follikelreifung und Östrogen- und Progesteron-Produktion.In der Mitte des Zyklus löst ein LH-Gipfel die Ovulation aus. Beim Mann stimuliert LH die Testosteron-Produktion in den Hoden.
Weibliche Duftstoffe aktivieren GnRH-Neurone in männlichen Nagern und fördern folglich deren Testosteronproduktion. Umgekehrt läuft es analog: Pheromone männlichen Ursprungs stimulieren bei weiblichen Mäusen GnRH-Neurone, konsekutiv die LH- und FSH-Sekretion und deren Sexualhormon-Produktion.
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