Als Lungenüberblähung bezeichnet man einen vermehrten
Luftgehalt in der Lunge, der nach Ausatmung dort verbleibt. Dies tritt bei
einem Großteil der Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) auf, da bei obstruktiven Atemwegserkrankungen
der Luftstrom bei der Ausatmung stärker beeinträchtigt ist, als bei der
Einatmung. Das Auftreten einer Lungenüberblähung bei COPD ist mit einem höheren
Risiko für kardiovaskuläre Komorbiditäten assoziiert.
Laut Novartis kann das Arzneimittel Ultibro® Breezhaler® die
Herzfunktion bei Patienten verbessern, die an COPD leiden und gleichzeitig eine Lungenüberblähung
aufweisen. Dies gehe aus den Ergebnissen der CLAIM-Studie hervor, teilt
Novartis am heutigen Donnerstag mit. Die Daten aus dem Programm seien im Fachmagazin
„Lancet Respiratory Medicine“ veröffentlicht worden.
Verminderte Lungenüberblähung und bessere kardiale Funktion
Für die Studie wurden 62 Probanden rekrutiert, von denen 60
in die Protokollanalyse eingeschlossen wurden. Die Patienten waren mindestens
40 Jahre alt und litten an COPD mit Lungenüberblähung. In einem Cross-over-Design erhielten die in
zwei Gruppen eingeteilten Studienteilnehmer über sechs Wochen einmal täglich
das Kombinationsarzneimittel Ultibro® Breezhaler® oder Placebo (14 Tage Verum, 14
Tage Wash-out, 14 Tage Placebo oder umgekehrte Reihenfolge). Zur Überprüfung
der Herzfunktion wurde das linksventrikuläre
enddiastolische Volumen gemessen. Bei
COPD-Patienten liegt eine verminderte Herzfunktion vor, die mit dem
Ausmaß der Lungenüberblähung beziehungsweise dem daraus entstehendem Lungenemphysem korreliert.
Die Therapie mit Ultibro®
Breezhaler® erhöhte das linksventrikuläre
enddiastolische Volumen von durchschnittlich 55,46 ml/m2 (SD
15,89) auf 61,76 ml/m2 (95%
KI 57,68–65,84), das Placebo im Vergleich von 56,42 ml/m2
(13,54) auf 56,53 ml/m2
(52,43–60,62).
Aus den Ergebnissen der Studie schlussfolgert Novartis, dass die Behandlung mit Ultibro®
Breezhaler® zu einer
verminderten Lungenüberblähung und einer verbesserten kardialen Funktion führt, wie der Konzern in der Pressemeldung mitteilt. „Für die
Patienten bedeutet dies einen klinisch relevanten Nutzen durch eine Verbesserung
des Gesundheitszustandes und der Atemnot (Dyspnoe), die als exploratorische
Endpunkte untersucht wurden“, heißt es weiter in der Mitteilung.
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