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FAZ-Bericht
Krankenkassen erwirtschaften Milliarden-Überschuss
Gute Konjunktur und zu hoch berechnete Ausgaben
Bereits 2016 erzielten die meisten Krankenkassen gute Ergebnisse. Im folgenden Jahr konnten sie diese noch weiter ausbauen oder wie die Innungskassen ihr Vorjahresminus drehen. Gründe dafür liegen zum einen in der guten Konjunktur 2017 mit niedriger Arbeitslosigkeit und steigenden Löhnen, was zu höheren Beitragseinnahmen im Fonds geführt hatte. „Der gesetzlichen Krankenversicherung geht es so gut wie lange nicht mehr", kommentierte der AOK Bundesvorsitzende Martin Litsch. „Grund dafür sei auch die gute Konjunktur, die die Kassen nutzen sollten, um für schlechtere Zeiten vorzusorgen und an der eigenen Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten".
Zum anderen wuchsen die Ausgaben weniger als erwartet. Denn die Fachleute, die die Finanzströme im Gesundheitssystem steuern, hatten im Herbst 2016 zu hohe Ausgaben für das Folgejahr vorhergesagt, weshalb auch die Zusatzbeiträge 2017 höher als nötig ausfielen. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat deshalb für 2018 den durchschnittlichen Zusatzbeitrag um 0,1 Punkte auf 1,0 Prozent gesenkt.
Der Verband der Ersatzkassen (vdek) mahnt vor verfrühter Euphorie, denn das momentan gute Finanzergebnis entlasse die Politik noch nicht aus ihrer Pflicht, Fehlsteuerungen im Finanzausgleich der Kassen zu beheben. Zudem würden ihrer Ansicht nach die Gesundheitsausgaben weiter steigen. Der vdek wertete die Senkung des Zusatzbeitrages Ende des vergangenen Jahres in einer Mitteilung als „falsches Signal“.
1 Kommentar
AOK hat Überschüsse
von Tatjana am 22.06.2018 um 15:08 Uhr
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