BfR-Höchstmengenempfehlungen (Teil 2)

Nahrungsergänzungsmittel: Welche, wann und für wen? (2)

Stuttgart - 22.02.2018, 12:15 Uhr

Als Calcium-Quelle sollten Milchprodukte bevorzugt werden. (Foto: Kzenon / stock.adobe.com)

Als Calcium-Quelle sollten Milchprodukte bevorzugt werden. (Foto: Kzenon / stock.adobe.com)


Ab 50 an Vitamin B12 denken

Ab einem Alter von 50 Jahren sollte laut JAMA an eine Vitamin-B12-Suppelmentierung gedacht werden. Ältere Menschen können die natürlich vorkommende Form womöglich nicht ausreichend aufnehmen, um die tägliche empfohlene Zufuhr von 2,4 µg/Tag zu erreichen.

In Deutschland empfiehlt die DGE ab einem Alter von 13 Jahren täglich 3 µg Vitamin B12 aufzunehmen. Bei Schwangeren und vor allem bei Stillenden ist der Bedarf laut DGE erhöht. 

Das BfR führt dazu an: "Laut SCF (2000) sind bei zusätzlicher Aufnahme bis zu 100 µg/Tag keine unerwünschten Wirkungen bekannt geworden." Für den Höchstmengenvorschlag in NEM bleibt die Aufnahme über die normale Nahrung unberücksichtigt. Um Mehrfachexpositionen durch angereicherte Lebensmittel auszuschließen errechnet das BfR eine Höchstmenge von 25 µg Vitamin B12 für NEM.

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Grundsätzlich scheint eine zusätzliche Aufnahme von Vitamin B12 über NEM unproblematisch zu sein, so schreibt das BfR auch: "Bei Nährstoffen, für die keine numerischen Daten zur Risikoabschätzung vorliegen, kann bei denjenigen, die in bisherigen Untersuchungen am Menschen – selbst bei Aufnahmen weit oberhalb der Zufuhrreferenzwerte – keine nachteiligen Effekte gezeigt haben, nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand von einem geringen Risiko für unerwünschte Effekte ausgegangen werden." Damit gemeint sind beispielsweise Vitamin B1, B2 und B12 sowie Biotin und Pantothensäure. Im Arzneimittelbereich gibt es zum Beispiel auch deutlich höhere Vitamin-B12-Dosierungen.



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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