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Baloxavir marboxil: Eine Tablette bei saisonaler Influenza
Xofluza – ein neues Arzneimittel gegen Grippe
Einmalige Gabe von Xofluza™ vermeidet Resistenzen
Dieser Effekt der Endonuklease-Hemmung scheint nachhaltig zu funktionieren. Laut Aussage von Shionogi genügt eine einzige Dosis von Baloxavir marboxil zur Therapie der Influenza. Für Patienten ist eine einmalige Tabletten-Einnahme fraglos wünschenswert und vor allem hinsichtlich der Adhärenz vorteilhaft. Roche betont allerdings einen weiteren Vorteil des Single-shot-Virostatikums: Resistenzen ließen sich so eher vermeiden.
Xofluza™ wirkt sowohl gegen Influenzaviren des Subtyps A als auch gegen B-Stämme. Das ist jedoch kein absolutes Novum und Alleinstellungsmerkmal des neuen Influenza-Antiviraliums: Auch die beiden Neuraminidase-Inhibitoren Oeltamivir (Tamiflu®) und Zanamivir (Relenza®) treffen beide Subtypen. Allein der Uncoating-Hemmstoff Amantadin zeigt nur eine Wirksamkeit gegen Influenza A-Viren. Jedoch ist der therapeutische Stellenwert von Amantadin bei Grippeerkrankungen ohnehin heutzutage kaum noch gegeben.
Roche sichert sich Vermarktungsrechte bei Xofluza
Ursprünglich stammt Baloxavir marboxil aus der Pipeline des japanischen Pharmaunternehmens Shionogi. Bereits im Oktober 2015 hatte das japanische Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales Xofluza™ ein beschleunigtes Zulassungsverfahren eingeräumt. 2016 holte sich Shionogi einen in der Arzneimittelforschung und bei Arzneimittelzulassungen erfahrenen Partner mit ins Boot und ging eine Kooperation mit Roche ein. Der Deal: Shionogi treibt gemeinsam mit Roche die Entwicklung von voran. Dafür, dass Roche dieses Unterfangen finanziell unterstützt, erhält der Pharmakonzern im Gegenzug die weltweiten Vermarktungsrechte von Baloxavir marboxil. Ausnahmen bilden hier der US-amerikanische Markt. In den USA teilen sich Shionogi und Roche den Xofluza™-Kuchen. In Japan und Taiwan bleibt Shionogi völlig exklusiv.
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