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20. März 2018
WhatsApp, der zu Facebook gehörende Instant-Messaging-Dienst, ist eine App zur Übermittlung von Textnachrichten, Bild-, Video- und Ton-Dateien und mehr, äußerst beliebt bei den Nutzern. Er ist einfach, schnell und kann mehr als eine SMS. Allerdings hat die App auch ein paar Haken. Wer sie nutzen will, muss zustimmen, dass sie auf die Adressdateien samt Telefonnummern etc. zugreifen darf, die auf dem jeweiligen Smartphone liegen. Also, der Adressdaten-Schatz wandert nach Kalifornien, der Mutterkonzern Facebook und Mark Zuckerberg freuen sich und sagen Danke für die kostenlosen Dateien, die man gerne für die Personalisierung von Werbung verwendet. Und was ist mit den übermittelten Nachrichten und sonstigen Dateien? Die laufen auch über die kalifornischen Server, sollen angeblich allerdings seit April eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung aufweisen, so dass sie nur Sender und Empfänger lesen können. Heißt es. Ob es da Schlupflöcher gibt - wer weiß das schon. Der Facebook-Datenskandal von dieser Woche zeigte, wie es um die Sicherheit von Daten bei diesem Konzern bestellt ist. So, mein liebes Tagebuch, können vor diesem Hintergrund eigentlich sensible Daten wie z. B. ein Rezept per WhatsApp vom Kunden an die Apotheke gesandt werden? Kann man das den Kunden guten Gewissens empfehlen. Wohl kaum. Dieser Ansicht und sogar Überzeugung sind im Übrigen auch unsere Datenschützer. Sie raten den Apotheken dringend davon ab, ihren Kunden WhatsApp anzubieten – auch wenn es noch so bequem für die Kunden sein mag, auch wenn es noch ao win cooles digitales Image ausstrahlt. Und klare Aussage von einem Datenschutz-Experten mit Blick auf die ab 25. Mai geltende Datenschutzverordnung dazu: „Nach neuem Recht ist von WhatsApp-Bestellungen noch mehr abzuraten als nach altem Recht“. Mein liebes Tagebuch, das Risiko vor Gericht zu landen, wenn man dem Kunden WhatsApp-Bestellungen ermöglicht, ist ab Mai mehr als hoch. Dabei muss das doch gar nicht sein, gibt es doch verschiedene inländische Apotheken-Apps, die problemlos und einfach Vorbestellungen und Rezeptscans an die Apotheke übermitteln. Und man kann eine Kundenbindung aufbauen mit einer „eigenen“ App. Das ist doch noch viel cooler! Also, vergesst WhatsApp!
9 Kommentare
Datenschutz?
von Karl Friedrich Müller am 26.03.2018 um 11:55 Uhr
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AW: Datenschutz
von Bernd Jas am 26.03.2018 um 16:33 Uhr
Am Ende...
von Bernd Jas am 25.03.2018 um 13:24 Uhr
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RX-Versand
von Dr. Radman am 25.03.2018 um 13:00 Uhr
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AW: Ergänzung
von Anita Peter am 25.03.2018 um 13:40 Uhr
Zu Ende denken
von Ulrich Ströh am 25.03.2018 um 9:00 Uhr
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Sicherstellungszuschlag
von Anita Peter am 25.03.2018 um 8:48 Uhr
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AW: Sicherstellungszuschlag und RXVV
von Dr Schweikert-Wehner am 25.03.2018 um 9:58 Uhr
AW: Sicherstellungszuschlag
von Karl Friedrich Müller am 25.03.2018 um 10:27 Uhr
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