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Potentes Mittel
20 Jahre Viagra: Jubiläum eines Topsellers
Goldgrube für Pfizer
Sildenafil wurde 1998 zunächst in den USA und später auch in der EU zugelassen – eine Goldgrube für Pfizer. Milliardenumsätze konnte der Pharmariese seit Beginn der Zulassung weltweit mit Sildenafil erzielen. Allein im Jahre 2016 handelte es sich um 1,56 Milliarden US-Dollar. Die höchsten Umsätze erzielte das Unternehmen im Jahre 2012 mit 1,93 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2013 lief in Deutschland und in den meisten Ländern der EU der Patentschutz aus. Generika eroberten den Markt. Die Preise für die Anwender sanken in der Folge erheblich. In den USA selbst besteht der Patentschutz eigentlich noch bis zum Jahr 2020, doch ein Vergleich mit dem israelischen Pharmahersteller Teva ermöglicht seit Dezember 2017 den Verkauf des Teva-Generikums auf dem US-Markt.
Neben Sildenafil gibt es inzwischen drei weitere PDE-5-Hemmer (Tadalafil, Vardenafil und Avanafil) auf dem Markt. Doch Viagra® ist das Flaggschiff und auch im übertragenen Sinne „in aller Munde“, wenn Mann an Potenzmittel denkt. So ist Viagra® trotz Generika und Co. immer noch gewinnbringend. Pfizer vermarktet Sildenafil zudem seit 2006 auch unter dem Markenname Revatio® als Medikament zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie.
Potenz durch Viagra – teuer erkauft
Sildenafil zählt zu den sogenannten Lifestyle-Medikamenten und ist von der Erstattung durch die Krankenkassen ausgeschlossen. Rezeptpflicht und der nicht ganz billige Preis – insbesondere des Originalpräparates – führt zu einem regen Schwarzmarkt und entsprechenden Gefahren, die dieser illegale Erwerb mit sich bringt. Die in diesen dunklen Kanälen angebotenen Präparate sind teilweise gepanscht und gelangen unkontrolliert auf den Markt. Eine entsprechende Gefährdung der Anwender ist zu beachten.
Sildenafil ist in Deutschland wegen seines Nebenwirkungsprofils und möglicher Wechselwirkungen nach wie vor nur gegen Rezept erhältlich. In Großbritannien gilt hingegen inzwischen eine Befreiung von der Verschreibungspflicht und erste Erfahrungen im OTC-Verkauf werden gesammelt. Auch in Neuseeland und Polen kann das Präparat – jeweils unter anderen Voraussetzungen – ohne Rezept erworben werden.
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