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Neue EU-Verordnung zu Acrylamid tritt in Kraft
„Acrylamid in Lebensmitteln gefährlicher als Stickoxide“
Welche Maßnahmen ergreift die EU?
Dr. Peter Liese, CDU-Europaabgeordneter und Arzt begrüßt die ab heute geltenden strikteren Vorgaben hinsichtlich Acrylamid. Seiner Ansicht nach ist Acrylamid wesentlich gefährlicher als das aus dem Eier-Skandal bekannte Fipronil, das Pflanzenschutzmittel Glyphosat oder auch die derzeit heftig verteufelten Stickoxide der Dieselfahrzeuge. „Im Gegensatz zu den vorgenannten Stoffen ist es in der Wissenschaft so gut wie unumstritten, dass Acrylamid in den Dosen, welche viele Menschen zu sich nehmen, das Risiko erhöht, an Krebs zu erkranken“, erklärt der Mediziner. Liese sieht in Acrylamid ein „echtes Gesundheitsproblem“.
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Zu den mit dem heutigen Mittwoch in Kraft tretenden Maßnahmen gehört unter anderem eine Farbsortierung für Kartoffelchips nach dem Frittieren. Auch die Lagertemperatur für Kartoffeln regelt die neue EU-Verordnung. Diese darf nicht unter 6 °C liegen. Lagertemperaturen darunter gehen mit einem Anstieg der Fructosekonzentration in der Kartoffel einher. Dies wiederum führt beim Verarbeitungsprozess Braten oder Frittieren zu einer höheren Acrylamidbildung.
Doch auch bereits bei der Auswahl der Ausgangsprodukte macht die EU nun Vorgaben: Die Lebensmittelhersteller sollen Kartoffelsorten verwenden, die einen geringen Gehalt an Acrylamidvorstufen (Asparagin, Fructose, Glucose) enthalten.
Was kann der Verbraucher tun, um die Acrylamidkonzentratin zu senken?
Die Verbraucher, in gastronomischen Betrieben die Endverwender, sollten auf eine möglichst geringe Garzeit und Zubereitungstemperatur achten und ein übermäßiges Braten oder Frittieren vermeiden. „Zielfarbe" ist „goldgelb“. Die Temperatur sollte beim Frittieren nach Empfehlungen der EU bei 165-175 °C liegen, beim Backen im Bereich von 180-220 °C. Ofenerzeugnisse sollten die Endverwender nach der Hälfte der Backzeit wenden.
1 Kommentar
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von Bernd Jas am 11.04.2018 um 23:09 Uhr
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