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Besuch in Hamburger Apotheke
FDP-Politiker wollen unnötige Bürokratie in Apotheken abbauen
Die beiden FDP-Bundestagsabgeordneten Andrew Ullmann und Wieland Schinnenburg sind Neulinge im Gesundheitsausschuss des Bundestages. Für ihren ersten offiziellen Apotheken-Besuch als Abgeordnete haben sie sich eine Apotheke in Hamburg ausgesucht, die „Privilegierte Adler Apotheke“, die etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt. Mit der Inhaberin sprachen sie unter anderem über Innovationen im Apothekenbereich und das Honorar. Spannend ist, dass die beiden Politiker sich dafür interessierten, welche bürokratischen Vorgänge man abschaffen könnte.
Der Zahnarzt Wieland Schinnenburg und der Arzt Andrew Ullmann sitzen seit der Bundestagswahl 2017 für die FDP im Bundestag. Schinnenburg ist über die Landesliste der Hamburger Liberalen eingezogen, Ullmann über die FDP-Liste in Bayern. Insbesondere Ullmann hatte sich in den vergangenen Wochen bereits mehrfach mit Apothekenthemen beschäftigt – der Infektiologe war beispielsweise Gast bei der politischen Diskussion auf der Interpharm und spricht sich vehement für eine stärkere Einbindung der Apotheker in den Medikationsplan aus. Schinnenburg ist drogen- und suchtpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion und beschäftigt sich unter anderem mit der Versorgung mit Medizinalhanf.
Für ihren ersten offiziellen Apothekenbesuch haben sich die beiden Politiker nun eine besondere Apotheke in Hamburg ausgesucht: die „Privilegierte Adler Apotheke“. Die Apotheke hat regelmäßig bis 24 Uhr geöffnet, verfügt über einen Herstellbetrieb und beliefert mehrere Heime. Außerdem bietet die Apotheke ihren Kunden eine eigens entwickelte Arzneimittelverblisterung an („Pill Pack“). Zudem organisiert das Unternehmen Arzneimittelberatungen bei betrieblichen Gesundheitstagen. Seit 2015 beteiligt sich die Adler Apotheke zudem bei der Flüchtlingsversorgung in der Hansestadt. Inhaberin Heike Gnekow ist dazu noch berufspolitisch tätig. Sie ist Vorsitzende des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit der Apothekerkammer Hamburg. Erst kürzlich präsentierte sich Gnekow in einem Internet-Streitgespräch mit DocMorris-Vorstand Max Müller wortgewandt. Sie beschrieb dort die Vorteile der Apotheke vor Ort gegenüber dem Versandhandel.
Heimversorgung, eigener Medikationsplan, Herstellbetrieb
Gnekow selbst stellte den Kontakt zu den beiden FDP-Politikern her. Sie habe die Abgeordneten angeschrieben, weil Schinnenburg und Ullmann sich des Öfteren zum Medikationsplan und anderen apothekenrelevanten Themen geäußert hätten, sagte die Apothekerin gegenüber DAZ.online. „So war unser Hauptanliegen, ihm unseren Online-Medikationsplan, den CareConnector, zu zeigen, den wir seit vielen Jahren in der Pflegeheimversorgung verwenden“, erklärte Gnekow weiter.
Die FDP-Abgeordneten und die Apothekerin begannen ihre Apotheken-Tour in der Offizin im Hamburger Stadtteil Wandsbek. Nach der Besichtigung dort ging es weiter in die Filialapotheke, aus der das Unternehmen den Herstellbetrieb und die Heim-und Pflegedienstversorgung führt. Gnekow erklärt: „Sehr intensiv sprachen wir über viele apothekenrelevanten Themen und Entwicklungen im Gesundheitswesen.“
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