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Bottroper Skandal
Bekannte des „Zyto-Apothekers“ sagen vor Gericht aus
PKA bestätigt Veränderungen des Apothekers nach dem Unfall
Da die geschiedene Frau von S. von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machte und nicht vor Gericht erschien, sagte anschließend die 30-jährige PKA Marina T. aus. Sie machte bis 2008 ihre Ausbildung in der Apotheke – zu der Zeit war noch die Mutter von Peter S. Betreiberin, die sie nach der Inhaftierung wieder übernommen hat. Ein halbes Jahr nach Ende der Ausbildungszeit kündigte T. und hatte zunächst wenig Kontakt mehr mit S. Nach dem Unfall sei S. in sich gekehrt gewesen und nicht mehr so witzig wie vorher, sagte die PKA. Was genau passiert sei, wisse sie nicht. „Er ist gestürzt, aber kann sich auch nicht mehr erinnern, soweit ich das weiß“, erklärte sie.
Doch über eine Verwandte, die weiter für ihn arbeitete, kam wieder Kontakt zustande – und bei einem Treffen im Sommer 2014 fragte Peter S. sie, ob sie wieder bei ihm anfangen wolle. Doch erst nach einigen Treffen stieg sie Anfang November 2016 wieder ein – für ihre Teilzeitstelle mit zehn Stunden Wochenarbeitszeit erhielt sie gut 800 Euro brutto. Nebenher habe sie kein Geld erhalten – und sie wisse auch nichts von Schwarzgeldzahlungen, über die der Ex-Mann einer anderen Mitarbeiterin berichtet hatte.
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Doch gut vier Wochen nach ihrer Einstellung wurde S. inhaftiert. „Erstmal war da ein Riesenschock – das hat niemand für möglich gehalten“, erinnerte sich T. Sie habe erwartet, dass Peter S. wieder aus dem Gefängnis kommt, doch das war nicht so. Obwohl sie am Tag der Inhaftierung frei hatte, wurde sie wie alle Angestellten am Abend in die Apotheke bestellt. Sie bestritt Gerüchte, die Mitarbeiter seien „mundtot“ gemacht worden. „Wir wurden lediglich nur darauf hingewiesen, bitte nichts zu sagen“, erklärte T. – auch da die Mutter selber nichts über die Hintergründe gewusst habe.
Im Gefängnis hat die weiterhin in der Bottroper Apotheke arbeitende PKA ihren früheren Chef nach eigener Aussage einige Male besucht. Auf die Frage, ob sie eine private Beziehung zu S. gehabt habe, schloss das Gericht nach Antrag ihres Zeugenbeistands die Öffentlichkeit für mehr als eine halbe Stunde aus. Der Gutachter Schiffer erklärte am Ende der Verhandlung, dass die bisherigen Befragungen für die Erstellung seines Gutachtens wohl ausreichend sind – er stellte die Finalisierung des Gutachtens für die letzte Maiwoche in Aussicht. Für den heutigen Freitag sind vom Gericht keine Zeugen geladen. Der Vorsitzende Richter Johannes Hidding erklärte, er werde mindestens einen Beschluss verkünden.
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