Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

10.06.2018, 07:30 Uhr

ABDA-Lager zwischen Theaterdonner und Kuschelkurs – alles Runterspülen mit Wasser. (Foto: Andi Dalferth)

ABDA-Lager zwischen Theaterdonner und Kuschelkurs – alles Runterspülen mit Wasser. (Foto: Andi Dalferth)


7. Juni 2018 

Na, mein liebes Tagebuch, rate mal was heute ist! Wie, weißt du nicht? Na, heute ist doch „Tag der Apotheke“! Wie jedes Jahr am 7. Juni, seit 1998. Aber ich kann dich gut verstehen, mein liebes Tagebuch, man kriegt es irgendwie nie so richtig mit. Scheint ein Geheimtag zu sein. Immerhin, die ABDA hatte in diesem Jahr Glück, dass dieser Tag mit dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit zusammenfiel. Und so hängte man sich an diesen Kongress ran und posaunte in die Welt, dass am „Tag der Apotheke“ „zahlreiche Vertreter der Apothekerschaft an verschiedenen Veranstaltungen teilnahmen“. Ist ja wohl das mindeste, oder? Insgesamt waren es vier ABDA-Vertreter, die beim Apothekerforum auf dem Hauptstadtkongress dabei waren. Vielleicht verirrte sich deshalb auch die eine oder andere kleine Meldung in die Tagespresse, aber mal ehrlich, so richtig groß kam der „Tag der Apotheke“ wirklich nicht über. Vertane  Chance. 


Man sollte es viel öfters betonen: Mit dem Projekt ARMIN in Sachsen und Thüringen läuft das, woran man auf Bundesebene seit Jahren arbeitet: Ein digitaler Austausch zwischen Arzt und Apotheker über die Medikation des Patienten. Okay, natürlich klemmt es noch an der einen oder anderen Stelle, es könnten mehr, viel mehr Ärzte mitmachen. Und die Patientenzahl hat sicher auch noch Luft nach oben. Aber, im Prinzip  läuft’s, so könnte es im ganzen Land gehen, wenn sich alle einig wären. Sogar einen elektronischen Medikationsplan gibt es, der allerdings mehr Möglichkeiten bietet als der offiziell geplante, sagt Ulf Maywald von der AOK plus, der das ARMIN-Projekt mitentwickelt hat. Und daher glaubt er auch nicht daran, dass der vom Bundesgesundheitsministerium geplante E-Medikationsplan der Renner wird: zu wenig nutzbar für alle Beteiligten, zu umständlich. Mein liebes Tagebuch, May dürfte Recht bekommen. Der Plan und die Nutzbarkeit müssten dringen überarbeitet werden – und vermutlich wäre eine App wesentlich besser und einfacher nutzbar als die Eingabe der sechsstelligen PIN für die Gesundheitskarte. 


Der Aufreger der Woche: Christian Keese, von Haus aus Journalist, Publizist und Lobbyist, mittlerweile CEO der Axel Springer hy GmbH und Executive Vice President der Axel Springer SE, früher auch schon mal Chefredakteur verschiedener Springer Titel, soll seit geraumer Zeit das Axel Springer-Unternehmen zum digitalen Medienunternehmen begleiten, heißt es auf Wikipedia. Keese wird das toll meistern, war er doch schon mal sechs Monate als „Visiting Fellow“ im kalifornischen Palo Alto, dort, wo Google, Apple und alle anderen Digital-Größen heiße Luft ablassen. Keese hat diese digitale Luft inhaliert. Das dürfte Legitimation genug sein, Experte für die Digitalisierung zu sein und die Zukunft der Digitalisierung und alles, was damit zu tun hat, vorherzusagen. Klar, auch bei Apotheken glaubt er sich auszukennen. Keeses Urteil: Sogar Taxifahrer sind bei der Digitalisierung weiter als Apotheker. Und warum meint er das? Weil sich im  Taxi-Geschäft mit Uber und MyTaxi Alternativ-Plattformen gebildet haben. Ausgerechnet Uber! Der Aufschrei unter uns Apothekers über Keeses Apo-Kenntnisse war gerechtfertigt, mein liebes Tagebuch. Denn die abenteuerlichen Beispiele, an denen Keese sein Urteil festmachte, haben wenig mit Digitalisierung zu tun, sondern eher mit digital unterstützter Logistik. Und damit, dass Keese wohl die rechtlichen Vorgaben nicht zu kennen scheint, denen die Apotheken unterworfen sjnd. Keese glaubt auch, dass die Apotheken in ziemlich allen Bereichen noch digitaler werden könnten – mein liebes Tagebuch, auch da irrt der Digital-Guru, es gibt viele Beispiele für geradezu digital-verliebte Apotheken. Andererseits, so ein bisschen Keese-Sicht von außen, also digitale Wünsche eines Apotheken-Laien, sind auch nicht ganz verkehrt. So meint er, dass Apotheker gemeinsam eine eigene Plattform für den Arzneimittelversand aufbauen könnten. Keese sieht auch, dass die Apotheken am liebsten mit Telefon und Fax kommunizieren. Und er fragt sich, warum es immer noch Papierrezepte gibt. Mein liebes Tagebuch das fragen wir uns auch – oder lieber nicht. 



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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11 Kommentare

Ronald Reagan‘s Ausruf ...

von gabriela aures am 10.06.2018 um 18:49 Uhr

„Mr. Gorbatschev, tear down this wall !“ wurde im Nachhinein durch die Geschichte zur visionären Forderung.
Ich schätze, das wird der Forderung von HP Hubmann nicht vergönnt sein.
Bleibt sie also nur eine Aussage, die wunderbar in die Tradition der bayersichen Bierzeltreden paßt.
Und wenn ein so eloquenter Redner wie eben HP Hubmann nur eine kleinlaute Antwort auf die Frage nach der „AG Honorar“ hat, dann heißt das übersetzt schlichtweg:
„Wir haben nichts: keine Ideen, keinen Plan, keine Perspektiven, keine Vorschläge.“
Solch‘ einen Vollausfall muß man sich erstmal ohne schlechtes Gewissen leisten !

Zur Ehrenrettung : Herr Hubmann nebst Gattin haben die Petition schon vor Längerem mit Klarnamen unterschrieben.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß es von ziemlicher Arroganz spricht, wenn sich bestimmte Personen ganz offensichtlich einen Dreck um die Belange der ApothekerInnen und der Angestellten scheren und das auch noch öffentlich kundtun, wenn auch vermeintlich staatsmännisch-verbrämt.
SOWAS GEHT GAR NICHT !
Auch ein ABDA-Präsident ist am Ende nur Budenbesitzer und sollte sich um die Zukunft der ApothekerInnen , den Erhalt eines wichtigen Berufes kümmern, statt mit dem GM und sonstigen vermeintlich wichtigeren Leuten schicke Bilder machen !
Scheint aber das Problem zu sein, daß reflexartig und grundsätzlich auf jede Initiative oder Aussage, die nicht aus dem hauseigenen Schlaflabor kommt, mit Ablehnung reagiert wird.
@ Dr. Diefenbach : blöd ist sie ja nicht, die ABDA, wenn es um den eigenen Vorteil geht -da ist dann scheinbar jedes Mittel recht. Auch wenn das eigene Vorgehen erst im Nachgang legitimert werden muß
Warum geht das bei den 17+17 so geschmeidig durch ?
Wo bleibt hier der Einspruch ?

Diese ABDA in dieser Zusammensetzung ist eine Zumutung und der hauseigenen Sargnagel !
Steht endlich auf und ändert das !

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H.MÜLLER

von Dr.Diefenbach am 10.06.2018 um 17:00 Uhr

Sorry für zweimal ö statt ü.Es soll NIE wieder vorkommen.....

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ABDA Haushalt/G.Möller

von Dr.Diefenbach am 10.06.2018 um 16:51 Uhr

Lieber Kollege Möller,zum Haushalt .Der ist fürs neue Jahr schon verabschiedet,bevor(!!!)zB in Hessen in der DV überhaupt darüber geredet werden kann,ein Missstand der seit langem kritisiert ist.Einen Landeshaushalt kann man (auch hier:Hessen)NUR insgesamt verabschieden,man kann den ABDA Teil nicht gesondert betrachten.Sonst bleibt nur eine GESAMTAblehnung,was gegenüber (hier:Hessen) der lokalen Planung unfair ist,zumal man sich jedenfalls bei uns große Detailmühe macht.Daher muss das Gesamtsystem auf den Prüfstand.Mit anderer Leute Geld ist gut planen,und ,wie sicher nicht vergessen,neulich war ja ein Kollege,der GAR kein Amt mehr hat,im zentralen ABDA Ausschuss noch aktiv beteiligt.Nun hat man rasch die Satzung geändert.Ich sage das weil unsere HauptGF ja stets größten Wert auf Perfektionismus legen,Sie kennen das aus der JHV,wo kluge Geister vorne manchmal recht arrogant versuchen,andere Ideen schnell zu beerdigen......

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Klare Kante!

von Gunnar Müller, Detmold am 10.06.2018 um 15:14 Uhr

Mit dieser ABDA ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen!Gunnar Müller, Detmold
Wo bleibt die Kontrolle (sic!) der ABDA und ihrer sogenannten „Mitglieder“ durch die gewählten Apothekerparlamente?
Wann endlich spricht das erste ABDA–Mitglied unserer sogenannten Führung das Misstrauen aus?
Stattdessen dürfte der ABDA-Haushalt sicherlich mal wieder einstimmig von den allseits bekannten Damen und Herren der MV verabschiedet worden sein, oder?
Was nützen da - zwar gut gemeinte aber letzten Endes doch – zaghafte, etwaige Bemerkungen zum Kosten/Nutzen-Verhältnis der ABDA in Kammerversammlungen wie demnächst in Westfalen-Lippe?
Warum schweigen die bestehenden Mehrheiten und ihre Präsident*innen in den gewählten Apothekerparlamenten?
Klare Kante sieht anders aus!

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Ein Knaller der Woche fehlt noch ...

von Reinhard Herzog am 10.06.2018 um 13:19 Uhr

Ein Highlight der Woche fehlt noch, lieber Herr Ditzel - die Äußerungen des bayerischen Kammerpräsidenten Herrn Thomas Benkert:

"Wir dürfen der Bequemlichkeit der Kunden nicht an allen Ecken und Enden Vorschub leisten."

Und zum Thema eigene Liefer-Plattform der Apotheken:
"Davon halte ich nichts."

Plus manches mehr. Siehe auch:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/06/08/die-bequemlichkeit-des-patienten-kann-nicht-oberste-prioritaet-sein

https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/benkert-bequemlichkeit-der-kunden-ist-nicht-der-massstab-interview-zum-bayerischen-apothekertag/

Aber im selben Atemzug weiter auf das Rx-Versandverbot insistieren ...
Besser kann man nicht den Eindruck erwecken, dass es beim RxVV scheinbar doch nur um das Sichern von "Pfründen" geht - ein Eigentor par excellence! Konsequenzen? Wait and see ...

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AW: Ein Knaller der Woche fehlt noch

von Karl Friedrich Müller am 10.06.2018 um 13:42 Uhr

Kommt halt darauf an, wie man das einordnet.
Bietet man einen Service, der selbstverständlich nicht kostenlos sein kann (wie auch immer der bezahlt wird),
oder ist man Dienstbote, Sklave, den man schikanieren kann.
Sollen Kunden und Patienten, die in Not sind, (gerne) versorgen,
oder muss man Leute, die den Tag lieber im Garten verbringen in ihrer Faulheit unterstützen? Die dann doch tags darauf in der Stadt sind? Oder nachts um 2 Uhr ein paar Paracetamol für ein paar Cent liefern müssen?
Service und Dienstleistungen ja! Aber nicht umsonst! Ein Teil der Bezahlung besteht im Rx Versand Verbot und dem Erhalt der Apotheken vor Ort.
Wir machen schon viel zu viel kostenlos!
Daher ist auch die Forderung nach einer Beteiligung an der Ersparnissen der GKV aus den Rabattverträgen zwingend.

AW: So´ne und solche Knaller der Woche

von Wolfgang Müller am 10.06.2018 um 20:58 Uhr

Man muss die Knaller einfach in zwei Kategorien aufteilen:

Es gibt da die erste Kategorie Knaller, die von einigen unserer "Partner" im Gesundheitswesen wie den GKVen auf uns abgeschossen werden, oder von den Versandapotheken und ihren Polit-Freunden, oder von sonstigen Freiberufs-Apotheken-Verächtern. Da steht in dieser Woche natürlich - wie vom Kollegen Ditzel ganz richtig herausgestellt - der Krankenkassen-Verband mit seinem Vernichtungswahn-Anfall ganz oben, und der Bild-Zeitungs-Digitalisierungs-Keese, halt.

Und dann gibt es eben die zweite Kategorie von Knallern, die eigentlich viel interessanter sind: Das, was unsere standeseigenen Meinungsbildner unter sich lassen. Was eher mehr Beachtung bei uns Leistungsträgern und Beitragszahlern finden sowie Entsetzen und Gegenwehr hervorrufen müsste. Spätestens bei der nächsten Kammer- oder Verbandswahl! Denn was von unseren Gegnern kommt: Na ja, es sind eben unsere Gegner, was erwarten wir denn, das sind sehr harte Aufschläge, die muss der DAV eben gekonnt und scharfzüngig retournieren.

Aber diese standeseigene zweite Kategorie der Knaller, die hat es besonders in sich: Ihre Schrecklichkeit wird ja von vielen Kolleg/innen (Den meisten? Oder sogar: fast allen?) gar nicht erkannt. Wie eben zum Beispiel bei den von Ihnen entdeckten Benkert-Knallern, die bestimmt bisher mehr Applaus als irritiertes Stirnrunzeln bekamen.

So ist es auch bei meinem persönlichen Lieblings-Knaller der Woche: Der "Pharmaziestudiums-Verlängerung".

Objektiv betrachtet ist es völlig klar, dass das Studium eher ziemlich reformiert werden muss, um wieder bedarfsgerecht für die Öffentliche und ihre Kunden zu werden. Und auch attraktiver/lebensnäher für die Studenten. Und dass das im wesentlichen "Straffung" und "Mehr Praxisorientierung" bedeuten muss. Ich sage weiter stur: 3,5 Jahre Bachelor als "Apotheken-Staatsexamen" mit 6 Monaten Praktikum, und danach ggf. Master.

Sowohl Studenten als auch Professoren haben sich aber nun in dieser Woche vehement und vielbeklatscht für eine Verlängerung auf 10 Semester für ALLE ausgesprochen. Insbesondere zur Ausweitung der Krankenhaus- bzw. Klinischen Pharmazie. Dies diene schließlich gefälligst auch der Öffentlichen Apotheke.

Ich finde das insbesondere deswegen einen so bemerkenswerten Knaller, da die meisten Absolventen des letzten 2.-Staatsexamens-Jahrgangs gerade ihr Apotheken-Praktikum begonnen haben und feststellen: Verdammt, davon, was ich HIER brauche, z. B. in der Selbstmedikations-Beratung, habe ich NICHT SO VIEL gelernt. Dafür könnte ich prima die Exazerbation einer COPD mit Verschreibungs-Medikamenten therapieren. Glaube ich wenigstens .......... vor Allem, wenn ich bloss von dem dämlichen Arzt die Labor-Ergebnisse und die komplette Anamnese bekäme .........

Und Surprise Surprise, ich muss ja doch gar keine Nasschemie-Wareneingangsprüfungen machen, wofür wir gefühlt ein Drittel unseres Studiums akribisch vorbereitet wurden ...... und "Qualitätsmanagement" ist in (manchen? vielen?) Apotheken nicht "wirklich machen", sondern "dokumentieren" ......... habe ich dafür SO LANGE studiert?

Toll sind dann allerdings die entsprechend begabten und geneigten jungen Kolleg/innen, die trotzdem sagen: Okay, aber das hier in der Apotheke, so mit den Kunden, in einem Laden, wie ich die alle beraten kann und ihnen helfen, das finde ich richtig gut! Und was ich dafür über das Studium hinaus brauche, ok, das eigne ich mir jetzt eben selbst an.

Knaller

von Reinhard Rodiger am 10.06.2018 um 10:57 Uhr

Wer keine Vorschläge liefert, geschweige denn die Chancen und Voraussetzungen akribisch beschreibt, braucht sich über fehlende Beachtung nicht wundern.Absurdes zu fordern schafft nur Beifall zu Hause , der eigentliche Adressat lacht sich tot.Wenn die Führung offensichtlich ihren Aufgaben nicht erkennbar nachkommt, wagt EINER eine Aktion.Noch dazu in die Richtung,die lange gewollt , aber in der die Führung nichts mehr tut.Spätestens jetzt könnte aktive Förderung und Anerkennung neue Aufbruchstimmung erzeugen.Das Gegenteil ist der Fall.Die Politik fordert mit Recht Debattenstoff. Abgetaucht seit 7 Jahren.In diese Stimmung hinein macht der GKV-Verband die (PR)-Arbeit, auf die wir vergeblich warten.Zur Krönung zerredet die Führung die Aktion eines (verzweifelten) EINZELNEN.Damit wird eine Chance fahrlässig vergeben.
Kompetenz und Glaubwürdigkeit sieht anders aus.

Hier gilt es, sichtbare Konsequenzen zu ziehen.Es liegt auf der Hand, worum es geht.


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H.Ströh

von Dr.Diefenbach am 10.06.2018 um 9:50 Uhr

Stimmt genau!Ich ging davon aus dass man bei weit über 150 tausend aktiv Beteiligten plus (!) den Interessierten locker 50 Tausend in kurzer Zeit zusammenhat.Wenn natürlich-wie meist-die Spitze sich dann doch lieber ein bisschen hier ,ein bisschen da artiluliert,dann fragt sich die Basis,somit viele Einzelne:"Wozu?" -Bringt ja doch nichts.Das mag sein,aber derart verfahren wir häufig.In Geschmeidigkeit ist dieser Berufsstand von oben(!) her leider sehr misshandelt worden.WANN rumort die Basis SO,dass einige ihren Hut nehmen??Also :Jedes Unternehmen setzt Leute an die Luft,die zwar permanent mehr Geld fordern(für das System!),aber viele Misserfolge einfahren.Nur bei Apothekers ist es anders:Deswegen:Neue ,effiziente Strukturen,5Verbände,Kammerzahlen sind kaum reduzierbar wie ich sehe,eine Trennung der Organiisationen,effiziente (!!)PR ,die auch Gutachten als Miserabelachten darzustellen imstande ist,Momentan ist man ja nicht mal in der Lage(aus Eitelkeit,aus Neid??),Fachleute wie Herrn Dr.Müller -Bohn ,Herrn Hüsgen etc.fachlich SO zu installieren,WIE wir es brauchen.Aber sich über die Worte zB von Frau Patzelt,die halt nicht in das Vokabular jedes Pharmazeuten passen,das kann man.Stellt sich die Frage:Was hat der Stand seit der letzten JHV erreicht,was in der Fläche(!) guttut.Den Neubau lasse ich außer Acht.

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Feuerwerk

von Ulrich Ströh am 10.06.2018 um 9:01 Uhr

Wenn nach 5 Wochen die ehrenwerte Initiative vom Kollegen Offizinapotheker Christian Redmann trotz intensiven Feuerwerks nur 18000 Stimmen erhält,dann ist das ein Argument für die Politiker,uns bei Wünschen nach Honoraranpassungen und Medikationsplänen
weiterhin -nicht -zu berücksichtigen.
Ein falsches Signal.
Feuchte Knallerbsen statt Feuerwerk werden nicht wahrgenommen.

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Erstes Landarzt-Gesetz im NRW-Landtag eingebracht

von Thesing-Bleck am 10.06.2018 um 8:36 Uhr

Mein liebes Tagebuch,
Konstruktive politische Ideen werden von der Politik aufgegriffen und umgesetzt, auch dann, wenn sie als private Meinung geäußert werden. Hier ein Beispiel: Anlässlich des höchstrichterlichen Urteils zur Neuordnung des Numerus Clausus im Fach Medizin hatte vor circa einem halben Jahr unser Haussender in NRW seine Hörer*innen um Ihre persönliche Meinung zu diesem Thema gebeten. Ich habe mich an dieser Debatte mit meiner privaten Einschätzung beteiligt. Mein Vorschlag war, eine bestimmte Quote an Studienplätzen an solche Abiturienten zu vergeben, die sich vor Aufnahme ihres Medizinstudiums vertraglich unumkehrbar verpflichten für eine bestimmte Zeit als Landarzt in einer strukturell unterversorgten Gegend zu arbeiten. Meine persönliche Idee durfte ich dann in der Sendung zu diesem Thema in einem kleinen Interview vorstellen. Kurz darauf wurde ich von einem Mitglied des Landtags gebeten ihm meinen Vorschlag näher zu erläutern. Dieser Bitte kam ich in einem konstruktiven Gespräch gerne nach.
Karl-Josef Laumann hat in dieser Woche das erste Landarzt-Gesetz in Deutschland auf den parlamentarischen Weg gebracht. Eine Stellschraube in diesem Gesetz ist die Reservierung von Studienplätzen für solche Studienanfänger*innen, die sich verpflichten als Landarzt in strukturell unterversorgten Gebieten in Nordrhein-Westfalen tätig zu sein.
Gespräche mit Spitzenpolitikern über die Auswirkungen des EuGH-Urteils auf öffentliche Apotheken sind oft am erbitterten Widerstand gegen ein RX-Versandhandelsverbot gescheitert, der sich offenbar quer durch alle politischen Parteien zu ziehen scheint. Das musstest auch du, mein liebes Tagebuch, bitter erfahren. Ein Landarzt-Gesetz stärkt zwar nicht die Wettbewerbsfähigkeit aller öffentlichen Apotheken. Es könnte trotzdem ein richtiger Schritt werden, der dazu beiträgt, dass in der Fläche die Apotheken nicht deshalb schließen müssen, weil Ihnen Ihre Verordner abhanden kommen.

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