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Kammerversammlung Brandenburg
Dobbert: „Die ABDA ist gemeinschaftlich abgetaucht“
Warum keine Apotheker-Ideen zur Umstrukturierung der Kassen?
Auch die Reaktion des Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbands, Fritz Becker, auf die jüngsten Ideen des GKV-Spitzenverbands zum Apothekenmarkt, ist Dobbert nicht genug. Vielleicht sollte man selbst eine Arbeitsgruppe bilden, die sich überlegt, wie die Strukturen der 109 gesetzlichen Krankenkassen verändert werden könnten, meint der Apotheker aus dem brandenburgischen Forst. Mehr Digitalisierung in der Krankenkassenverwaltung könne möglicherweise viel Geld sparen, das anderer Stelle sinnvoll investiert werden könnte.
Auch beim Thema Digitalisierung und der Telematik verschläft die ABDA aus Dobberts Sicht die Entwicklungen. Er verwies darauf, dass die Ärzteschaft bis Ende dieses Jahres zu 90 Prozent an die Telematikinfrastruktur angeschlossen und mit Konnektoren, Heilberufsausweisen und SMC-B ausgestattet sein soll. Die Apotheker bräuchten dafür sicher noch ein bis anderthalb Jahre.
Doch was passiere, wenn die Ärzte im kommenden Jahr beginnen das E-Rezept einzusetzen? Wer versorge dann? Sollen die Rezepte dann etwa direkt an holländische Versandapotheken gehen? Dobbert erinnerte daran, dass bereits 2015 auf dem Deutschen Apothekertag der Aufbau eines sicheren Netzes für die Apotheken beschlossen worden sei – 2017 habe man dies nochmals bekräftigt. Doch ob wirklich jemand daran arbeite wisse er nicht. Die ABDA werde jedenfalls vergeblich auf ihrem Bahnhof auf ein Schiff warten – eher werde ein ICE mit der Aufschrift „Digitalisierung“ mit enormer Schnelligkeit vorbeifahren. „Und wenn das Lindencorso aufwacht, ist es womöglich zu spät“, so Dobbert.
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