Hintergrund war eine vorangegangene Sicherheitsüberprüfung. Diese wurde aufgrund von klinischen Daten initiiert, die ergaben, dass Patienten mit Sepsis, Nierenfunktionsstörungen oder kritisch kranke Patienten unter HES-Therapie eine erhöhte Mortalität aufweisen. Die Zulassungsinhaber waren 2013 angehalten, Anwendungsstudien durchzuführen, um zu überprüfen, ob die eingeführten zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen den gewünschten Erfolg bringen. Dem war nicht so: Ungefähr 9 Prozent der mit HES-haltigen Arzneimitteln zur Infusion behandelten Patienten waren kritisch krank waren, ungefähr 5 bis 8 Prozent der Patienten litten an einer eingeschränkte Nierenfunktion und ungefähr 3 bis 4 Prozent der Patienten wiesen eine Sepsis auf. Die EMA sah sich im Oktober 2017 gezwungen, das Nutzen-Risiko-Verhältnis von HES zur Infusion erneut zu evaluieren.
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