Der am heutigen Donnerstag in Berlin vorgestellte Arzneimittelverordnungsreport
(AVR) 2018 analysiert den Arzneimittelmarkt des vergangenen Jahres: 017 haben die Krankenkassen 39,9
Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben – inklusive der Zuzahlung der
Versicherten. Gegenüber dem Vorjahr waren dies 1,4 Milliarden Euro
beziehungsweise 3,7 Prozent mehr.
Mag der prozentuale Anstieg vergleichsweise moderat
erscheinen – die AVR-Herausgeber hält ihn traditionell für viel zu hoch. Dabei werden mit
Festbeträgen, Rabattverträgen und früher Nutzenbewertung Jahr für Jahr
Milliarden gespart. Dass der Trend dennoch weiter nach oben geht, liegt laut AVR-Herausgeber
Professor em. Ulrich Schwabe vor allem an den patentgeschützten Arzneimitteln:
Auf sie entfielen im vergangenen Jahr 18,5 Milliarden Euro des
GKV-Arzneimittelmarktes. „Damit hat sich ihr Umsatzanteil in den letzten 20
Jahren von 33 Prozent auf 45 Prozent erhöht“, betont Schwabe. Betrachte man nur
die 20 führenden Patentarzneimittel mit Verordnungskosten von 7 Milliarden
Euro, so liege die Ausgabensteigerung gegenüber dem Vorjahr bereits bei 16,3
Prozent. Gerade die ganz neuen Arzneimittel sind teuer – schließlich besteht
für sie in Deutschland im ersten Jahr nach Markteinführung noch Preisfreiheit.
Für Schwabe unverständlich: „Dies ist in keinem anderen europäischen Land
möglich“.
1 Kommentar
Vorsitzender? ja . Wie lange schon? 12 Jahre
von Dr. Andreas van de Valk am 22.09.2018 um 17:50 Uhr
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