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Apothekerverband Schleswig-Holstein
Vier Maßnahmen gegen Überbürokratisierung
Apotheken könnte viel bürokratische Last
genommen werden – und das praktisch kostenneutral für die Krankenkassen. Davon ist Dr. Peter Froese, Vorsitzender des
Apothekerverbandes Schleswig-Holstein, überzeugt. Er hat dazu auch konktrete Vorschläge.
Apotheken leiden unter Überbürokratisierung. Doch mit vier Maßnahmen, die für die Krankenkassen praktisch kostenneutral wären, könnte viel Last von den Apotheken genommen werden. Davon ist Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein, überzeugt. Froese erläuterte seine vier Forderungen bei der Mitgliederversammlung des Verbandes am Samstag in Kiel.
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Froese zeigt neue Wege für Apotheken auf
Rabattverträge mit Quoten
Erstens forderte Froese, die Rabattverträge nach den jahrelangen Erfahrungen weiterzuentwickeln, „um quälende Auseinandersetzungen über Banalitäten auf Formblättern zu vermeiden“. Die „Rabattverträge 2.0“ sollten eine Rabattvertragserfüllungsquote enthalten. Geringfügige Unterschiede in der Umsetzungsquote würden die Verhandlungsposition der Krankenkassen gegenüber den Arzneimittelherstellern nicht verändern, aber die Bürokratie gewaltig verringern. Die Apotheken könnten dann gegenüber den Patienten freier agieren.
Festbeträge für Hilfsmittel
Zweitens forderte Froese, für Apotheken zu Hilfsmittelfestbeträgen zurückzukehren. „Wir sind die Flächenversorger“, erklärte Froese. Darum sei es berechtigt, die Gemeinschaft mit anderen Versorgern aufzukündigen. Kompliziertes könne weiter ausgeschrieben werden, aber für die Grundversorgung aus den Apotheken seien Festbeträge mit der Möglichkeit zur Aufzahlung viel effektiver. Auch dies belaste die Krankenkassen praktisch nicht.
Zweistufiges Retax-Verfahren
Die dritte Maßnahme sei ein zweistufiges Retaxationsverfahren. Der Klageweg über die Sozialgerichte sei zu langsam und zu aufwendig. Wenn sich Krankenkassen und Apotheken dagegen in einer Schiedsstelle gegenüberstünden, herrsche endlich „Waffengleichheit“.
Keine privatwirtschaftlichen Retax-Prüfungen
Die vierte Maßnahme sei der schon beim Apothekertag beschlossene Antrag, privatwirtschaftliche Retax-Prüfungen zu verbieten. Solche Prüfungen würden nur Unruhe schaffen und mit dem Honorar für die Prüfer zudem Geld aus dem Solidarsystem ziehen, mahnte Froese und forderte das „Verbot der privatwirtschaftlichen Betätigung als Zitronenquetsche“.
1 Kommentar
Alle richtig - aber politisch und von GKV nicht gewollt !
von Ratatosk am 29.10.2018 um 18:35 Uhr
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