Falscher Wirkstoff, falsche Dosis

NOAK: Medikationsfehler oft schuld an Komplikationen

Stuttgart - 08.11.2018, 14:00 Uhr

Viele Komplikationen, zum Beispiel Blutungen, unter NOAK könnte man vermeiden. (c / Foto: mizina / stock.adobe.com)                                          

Viele Komplikationen, zum Beispiel Blutungen, unter NOAK könnte man vermeiden. (c / Foto: mizina / stock.adobe.com)                                          


Welcher Wirkstoff für welchen Patienten?

Zu den häufigsten aufgetretenen Medikationsfehlern gehörten neben Arzneimittelinteraktionen (meistens Kombination mit ASS oder einem nicht-steroidalen Antiphlogistikum) die Auswahl des ­falschen beziehungsweise für den Patienten ungeeigneten oralen Antikoagulans, nicht erfolgte Dosisanpassung und fehlerhafte Dosierung sowie die nicht vorhandene Indikation zur oralen Antikoagulation.

Durch adäquate Verordnung, also das richtige Antikoagulans in der richtigen Indikation mit der richtigen Dosierung für den richtigen Patienten, ließen sich viele Probleme im Vorfeld vermeiden. Allerdings ist nicht jeder Wirkstoff in jeder Indikation zugelassen. Und bei ein und demselben Wirkstoff kommen je nach Anwendungsgebiet unterschiedliche Dosierungen zum Einsatz. Die Kollegen von der  Prof. Dr. Sylvia Haas, ehemalige Direktorin der Hämostase- und Thrombose-Forschungsgruppe am Institut für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung der Technischen Universität München, hat einmal tabellarisch dargestellt, welcher NOAK in welcher Indikation eingesetzt werden kann und wie er dann adäquat dosiert wird.

 Tabellarische Übersicht

Indikationen und Dosis-/Dosierungsschemata für die vier in Deutschland zugelassenen NOAK-Präparate 1-4: Unterschiedliche Dosierungsempfehlungen für spezielle Patientenpopulationen; Fachinformationen unbedingt beachten! AK: Antikoagulation; VTE: venöse Thromboembolie; TEP: totale Endoprothese; ACS: akutes Koronarsyndrom; PAVK: periphere arterielle Verschlusskrankheit


jb / DAZ.online
redaktion@daz.online


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