15/15 und die Wirtschaftlichkeitsreserve

Wie funktioniert die Importquote?

Stuttgart - 19.11.2018, 17:30 Uhr

An der Importquote kann man schon mal verzweifeln. (Foto: Robert Knescke / stock.adobe.com)

An der Importquote kann man schon mal verzweifeln. (Foto: Robert Knescke / stock.adobe.com)


Rechenbeispiel 

So wird die Wirtschaftlichkeitsreserve berechnet

anrechenbarer Umsatz

FAM-Gesamtumsatz mit Kasse XY 30.000 Euro
Davon abzuziehen (zum Beispiel    Sprechstundenbedarf)                5.000 Euro
ergibt einen anrechenbaren FAM-Umsatz von 25.000 Euro

importfähiger FAM-Umsatz

davon Umsatz mit importfähigen Arzneimitteln                     3.750 Euro
entspricht 15 Prozent

persönliche Importquote 

Laut Tabelle 2,5 Prozent

Wirtschaftlichkeitsreserve

10 Prozent der persönlichen Importquote 0,25 Prozent
Soll-Einsparung 0,25 Prozent des anrechenbaren FAM-Umsatzes, also 0,25 Prozent von 25.000 Euro   62,50 Euro

Das heißt die Apotheke muss im betreffenden Quartal 62,50 Euro bei Kasse XY einsparen mit der Abgabe von 15/15-Importen. 



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

Perfide Importverträge

von Heiko Barz am 20.11.2018 um 11:44 Uhr

Zwar sind diese Systeme hinlänglich bekannt, aber es wird erlaubt sein, die Dauerfrage zu stellen, wer hat diesen irrealen Zustand zu verantworten?
Bei den Vertragsverhandlungen mit KKassenverhandlern um Boni und Mali sind unsere Vertreter wohl wieder über den Tisch gezogen worden. Kein vernünftig wirtschaftlich denkender Verhandler ließe sich auf diese Regelung ein. „Wer A sagt muß auch B sagen“!
Mali: Sofortabzug, Boni: Nie Direktvergütung!
Analyse: Schwachsinn!

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