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Das Ende des Schweigens
Schmidt: Versand-Regulierung oder Strukturhonorar
Als Ersatz für das Rx-Versandverbot können die Apotheker eine sozialrechtliche Regulierung des Versandes oder ein neues Strukturhonorar als Kompensation für abwandernde Umsätze erwarten. Über diese Optionen wurde sowohl in der ABDA als auch mit dem Gesundheitsministerium diskutiert. Dies erläuterte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt bei der jüngsten Kammerversammlung in Kiel. Auch Schmidt sei nun gespannt, was der Minister aus den diskutierten Konzepten aufgreift. Die Bewertung der Optionen werde letztlich zu einer Risikoeinschätzung, erwartet Schmidt.
In der Kammerversammlung der Apothekerkammer Schleswig-Holstein am Mittwochabend erläuterte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zunächst die Struktur der ABDA. Dabei erklärte er auch, politische Gesprächspartner würden großen Wert auf Diskretion legen. Doch danach ging er auf die aktuelle politische Situation ein und berichtete einzelne Aspekte aus der jüngsten Arbeit der ABDA zur Reaktion auf das EuGH-Urteil. Im Laufe der Diskussion äußerte Schmidt häppchenweise immer mehr darüber, welche Lösungswege die ABDA erarbeitet und in die Diskussion mit dem Gesundheitsministerium eingebracht hat. So wurde nach zweieinhalb Stunden Rede- und Diskussionszeit der Stand der Dinge weitgehend deutlich. Doch jetzt sei auch er gespannt, welchen Weg der Minister aufgreifen und den Apothekern am 11. Dezember in der ABDA-Mitgliederversammlung präsentieren werde, erklärte der ABDA-Präsident.
Keine Hoffnung auf Rx-Versandverbot
Die Apotheker sollten sich keine Illusion bezüglich des Rx-Versandverbots machen, mahnte Schmidt. Juristisch sei das kein Problem, aber die Apotheker hätten viele Unterstützer verloren. „Das Hauptproblem ist die politische Unterstützung“, erklärte Schmidt. Er machte auch deutlich, warum Minister Spahn eine andere Lösung suche. Erstens sehe Spahn sich als „Exponent der Jungen“, die solche Verbote nicht verstehen würden. Darum wolle Spahn den Versand als Möglichkeit erhalten und doch wolle er die Apotheken nicht bewusst dem Preiswettbewerb aussetzen. Zweitens wolle der Minister eine Lösung, die nicht beklagt wird. „Er will Konsens“, erklärte Schmidt. Doch das Rx-Versandverbot könne schon im Kabinett und an vielen weiteren Stellen scheitern, möglicherweise auch vor dem EuGH. Dann hätten die Apotheker nichts erreicht. Außerdem zeigte sich Schmidt überzeugt, dass ein Rx-Versandverbot allenfalls einige Jahre wirken könnte. Denn die technische Entwicklung werde so voranschreiten, dass ein solches Verbot schon bald nicht mehr greifen werde. Diesen neuen Entwicklungen der Digitalisierung müssten sich die Apotheken stellen. Doch bei einem Rx-Versandverbot würden sich die Apotheken in dieser Hinsicht nicht weiterentwickeln, fürchtet Schmidt.
Drei Lösungsansätze
Der Vorschlag des Ministers werde darauf zielen, den Versand nicht zu verbieten, aber ein Regelwerk zu schaffen, sodass die Apotheker damit gut leben könnten. Schmidt gliederte die denkbaren Wege in drei Optionen:
- Erstens: den Versand zu regulieren, ohne ihn zu verbieten.
- Zweitens: die Folgen des Versandes zu kompensieren.
- Drittens: Türen zu öffnen, die in eine bessere Zukunft führen.
9 Kommentare
EUGH
von Torben Schreiner am 30.11.2018 um 3:19 Uhr
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„Es wird eng ... für viele ... zu eng.“
von Christian Timme am 30.11.2018 um 2:10 Uhr
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Welches Ziel gilt eigentlich?
von Reinhard Rodiger am 29.11.2018 um 22:12 Uhr
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Eins ist klar :
von gabriela aures am 29.11.2018 um 14:43 Uhr
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von der Wirklichkeit längst überholt
von in dubiis am 29.11.2018 um 13:31 Uhr
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Die Tiere machen es vor
von Jürgen Hauck am 29.11.2018 um 12:53 Uhr
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Vermischung
von Anita Peter am 29.11.2018 um 12:22 Uhr
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AW: Vermischung
von Anita Peter am 29.11.2018 um 12:23 Uhr
Genau
von Mathias Mallach am 29.11.2018 um 11:18 Uhr
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