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Apothekerin startet Online-Petition
„25 Prozent Mehrwertsteuer für Waren von Amazon und Co!“
Stationärer Handel darf nicht benachteiligt werden
Dagegen will die Apothekerin etwas tun. Es gehe ihr nicht darum, jemandem den Versandhandel zu verbieten, so Schierle. Doch der Kunde müsse für sein Verhalten die Verantwortung übernehmen – und sollte die durch den Onlinehandel genossenen Vorteile – wie Bequemlichkeit, Zeitersparnis oder Lieferung frei Haus – auch bezahlen. Auch die Apothekerin ist nicht ganz gefeit vor den Bestellversuchungen des World Wide Web – doch „ich bin bereit für meine Bequemlichkeit auch zu bezahlen“, um den stationären Handel finanziell nicht zu übervorteilen.
Die Ungleichbehandlung des Vor-Ort-Handels zum Online-Handel finde ich unmöglich! Das ist staatlich gewollte Subventionierung von disruptivem Handel.“
Senkung der ermäßigten Umsatzsteuer soll sozial Schwache entlasten
Konkret schwebt der Apothekerin ein Mehrwertsteuersatz von 25 Prozent auf Waren vor, die im Onlinehandel geordert werden. Auf diese Weise will sie die Ungerechtigkeit und die strukturellen Nachteile, die Vor-Ort-Geschäfte unweigerlich nun einmal haben, ausgleichen. Im Gegenzug will die Apothekerin Entlastung schaffen, die ihrer Ansicht nach vor allem „den Verlierern der Gesellschaft" zugute kommen würde. Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz solle von 7 auf 5 Prozent gesenkt werden. Gerade „sozial Abgehängte“ würden von einem Absenken des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes besonders profitieren. Ermäßigte Umsatzsteuersätze gelten in Deutschland beispielsweise für die meisten Nahrungsmittel oder auch den Nahverkehr. „Mit den Mehreinnahmen aus der Steuererhöhung auf der einen Seite wäre eine Finanzierung einer solchen Absenkung auf der anderen Seite möglich“, erklärt Ingrid Schierle in ihrer Petition. Sie ist überzeugt: „Versandhandel soll nicht so einen Riesen-Platz in unserer Gesellschaft einnehmen"
Mein Arbeitsplatz Apotheke vor Ort hängt davon ab.“
Aktion läuft bis 10. Juni 2019
Wer diese Auffassung teilt, kann Schierles Petition „25 Prozent Mehrwertsteuer für Waren von Amazon und Co!“ unterstützen. Seit Beginn am 9. Dezember 2018 haben sich bislang 40 Unterstützer gefunden. Nicht zuletzt auch einige Apotheker. Die Petition läuft insgesamt sechs Monate. Bislang ist Ingrid Schierle bei Facebook aktiv, auch bei lokalen Politiker habe sie vorgesprochen, wurde jedoch „geflissentlich ignoriert“. Die ABDA antwortete zumindest und stellte in Aussicht, sich die Aktion anzuschauen und zu prüfen, so die Apothekerin.
Für das Quorum von 50.000 Stimmen, um in den Petitionsausschuss im Bundestag zu kommen, fehlen aktuell noch ein paar Unterstützer. Sie habe auch schon selbst gezweifelt, ob die ganze Aktion nicht doch „zu sehr aus der Hüfte geschossen war“ und ob dies überhaupt etwas bringe. Dieser Zweifel scheint zum Glück nicht so tiefgründig zu sein wie die Überzeugung, dass man es doch zumindest probieren müsse. „Ich kann mir zumindest am Ende, was auch immer das Ergebnis ist, nicht vorwerfen, es nicht wenigstens versucht zu haben“, so Schierle.
6 Kommentare
An alle Skeptiker
von Ingrid Schierle am 13.12.2018 um 21:09 Uhr
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immer der selbe Quark !
von Ralf Schabik am 13.12.2018 um 19:23 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 4 Antworten
AW: immer der selbe Quark
von Ingrid Schierle am 13.12.2018 um 20:46 Uhr
AW: immer der selbe Quark
von Ralf Schabik am 13.12.2018 um 23:10 Uhr
AW: immer der selbe Quark
von Ingrid Schierle am 14.12.2018 um 8:37 Uhr
AW: immer der selbe Quark
von Ralf Schabik am 14.12.2018 um 9:10 Uhr
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