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19. Dezember 2018
Ganz zügig das E-Rezept einführen, aber bitte keine Fernverordnungen aus dem Ausland erlauben – so stellt sich unsere ABDA die schöne neue Welt in ihrer Stellungnahme zum Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) vor. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass oder so ähnlich. So fürsorglich es für die Patientensicherheit wäre, wenn ausländische Online-Praxen wie die englische DrEd-Praxis nicht einfach Online-(Wunsch-)Rezepte ausstellen könnten, so weltfremd ist dieser Wunsch in einer neuen E-Rezept-Welt. Wenn das E-Rezept kommt, wird sich das Gesetz, dass E-Rezepte nur eingelöst werden dürfen, wenn zuvor ein direkter Arzt-Patienten-Kontakt stattgefunden hat, nicht mehr halten lassen. Das wird auch die ABDA einsehen müssen. Mit dem E-Rezept kommen andere Spielregeln auf uns zu.
Auch „unser Nachwuchs“, die Pharmaziestudierenden, machen sich Gedanken über Spahns Pläne. Und siehe da, mein liebes Tagebuch, sooo schlecht finden sie das alles gar nicht, was Spahn nun vorhat. Die größte Zustimmung erntet die vorgesehene Einführung eines Dienstleistungshonorars – ist in den Augen der angehenden Pharmazeuten gut für „eine dringend notwendige Neuausrichtung des Apothekerberufs“. Und klar, auch mehr Geld für den Nachtdienst wird begrüßt. So weit, so verständlich. Beim Versandhandel scheiden sich die Geister von jung und alt deutlich: Der Nachwuchs ist der Auffassung, dass „Versandapotheken ein wichtiges Zusatzangebot in der Versorgung darstellen können“. Ups, mein liebes Tagebuch, eine solche Einstellung ist wohl zunächst der Tatsache geschuldet, dass sie die beinharte Konkurrenz des Versandhandels noch nicht am eigenen Leib gespürt haben und als Generation Y und Z gewohnt sind, alles online bestellen zu können. Wenn unser Nachwuchs dann in ein, zwei Jahren in der eigenen Apotheke erlebt, wie ihre Kunden durchblicken lassen, dass sie ihre Rezepte in die Niederlande schicken und so manches OTC-Präparat, da 30 Prozent und mehr günstiger, beim Versender kaufen, mag sich diese Einstellung ändern, dass Versender eine „sinnvolle Ergänzung zur bestehenden Arzneiversorgung“ sind.
20 Kommentare
3x hinter die Fichte reicht ...
von Gunnar Müller, Detmold am 25.12.2018 um 12:03 Uhr
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Rohe Weinnacht ...
von Bernd Jas am 24.12.2018 um 0:59 Uhr
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Schlussendlich
von Ulrich Ströh am 23.12.2018 um 22:03 Uhr
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Nachwuchs
von Thomas Kerlag am 23.12.2018 um 20:00 Uhr
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manche Institutionen haben sich überlebt....
von Martin Didunyk am 23.12.2018 um 16:39 Uhr
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Weihnachten
von Anita Peter am 23.12.2018 um 15:43 Uhr
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Heute und morgen..
von Dr.Diefenbach am 23.12.2018 um 12:58 Uhr
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AW: Heute und morgen
von Anita Peter am 24.12.2018 um 6:52 Uhr
Ihr Ideenlein kommet, ...
von Kerstin Kemmritz am 23.12.2018 um 12:55 Uhr
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AW: Ihr Ideenlein kommet
von Reinhard Herzog am 23.12.2018 um 15:44 Uhr
Gleichpreisigkeit
von Lars Janzen am 23.12.2018 um 11:55 Uhr
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Taler zählen ...
von Reinhard Herzog am 23.12.2018 um 11:37 Uhr
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Guten Morgen meine Lieben,
von gabriela aures am 23.12.2018 um 11:27 Uhr
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RX-Versandverbot
von Dr. Radman am 23.12.2018 um 11:11 Uhr
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SS
von Conny am 23.12.2018 um 10:35 Uhr
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AW: = Super Staatsdienst
von Bernd Jas am 24.12.2018 um 1:21 Uhr
Who is who?
von Christian Giese am 23.12.2018 um 9:33 Uhr
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Große Sorgen!
von Thesing-Bleck am 23.12.2018 um 9:14 Uhr
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Der Wert der Leistung liegt im Geleisteten ...
von Christian Timme am 23.12.2018 um 9:10 Uhr
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Gorch Fock und die Apotheken
von Ulrich Ströh am 23.12.2018 um 8:41 Uhr
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