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Irrtümer zu Antibiotika
Bild-Zeitung spielt Apotheker – und kooperiert mit Dobendan
Bei Halsschmerzen Dobendan – sagt die BILD
In der Tat sind die Tipps der BILD nicht verkehrt. So zum Beispiel, dass die meisten Erkältungen ohnehin viral bedingt sind und Antibiotika hier nichts verloren haben. Zumindest primär. Fachliche Unterstützung erhielt BILD von einer Ärztin: Dr. Susanne Huggett. Die Medizinerin leitet die Krankenhaushygiene der Asklepios-Kliniken in Hamburg. Doch die korrekt als Anzeige gekennzeichnete „Brand-Story“ der BILD stützt sich auch auf die pharmazeutische Expertise von Reckitt Benckiser. Es verwundert folglich nicht, dass bei Halsschmerzen – neben „viel trinken, sich warmhalten“ auch „schmerzlindernde Lutschtabletten (zum Beispiel von Dobendan)“ zu den von BILD empfohlenen Maßnahmen gehört. Der Link ist inklusive.
Keine lokalen Rachentherapeutika – sagt die Leitlinie
Das läuft nicht ganz konform mit der DEGAM-Leitlinie zu Halsschmerzen, diese befindet sich derzeit zwar in der Aktualisierung (Fertigstellung bis 12/2019 geplant), spricht sich aber bei Halsschmerzen in der Selbstmedikation eindeutig für eine systemische Therapie mit Paracetamol oder Ibuprofen aus.
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„Die Anwendung von Lutschtabletten, Gurgellösungen und Rachensprays mit Lokalantiseptika und/ oder Lokalanästhetika oder Antibiotika wird nicht empfohlen“, erklären die Leitlinien-Experten. Und Lokalanästhetika sowie Antiseptika zählen nun mal auch zum Dobendan-Spektrum. Daneben bietet Reckitt Benckiser jedoch auch das flurbiprofenhaltige Dobendan direkt an. Allerdings so ganz unbescholten ist auch dies nicht: Erst im Mai 2018 erinnerte die AMK an Hypersensitivitätsresaktionen unter flurbiprofenhaltigen Rachentherapeutika. Welchen Stellenwert die angekündigte neue Leitlinie zu Halsschmerzen dem lokalen NSAR einräumt, bleibt abzuwarten.
1 Kommentar
Was fehlt im BILD-Bericht
von Uwe Hansmann am 14.01.2019 um 16:20 Uhr
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